Bundesrätin Simonetta Sommaruga will Korruption zum Offizialdelikt erklären. Wirtschaft und bürgerliche Politiker sind dagegen und – pikanterweise – auch der Kanton Basel-Stadt, neben Appenzell Innerrhoden als einziger Kanton der Schweiz. Das und mehr lesen Sie in der TagesWoche vom 15. August.
Korruption ist auch bei uns Realität. Immer wieder mal kommen in der ach so sauberen Schweiz Schmiergeldaffären ans Licht. Die meisten Fälle von Bestechung bleiben aber im Dunkeln. Denn solange kein öffentlicher Amtsträger involviert ist, ist das Schmieren nicht einmal strafbar. Deshalb will Justizministerin Simonetta Sommaruga Bestechung zum Offizialdelikt erklären.
Mit dem revidierten Korruptionsstrafrecht sollen Staatsanwälte von sich aus ermitteln können, wenn sie Hinweise auf Bestechung bekommen. Die Wirtschaft lehnt das neue Gesetz mehrheitlich ab. Sie will das Problem lieber unter der Hand regeln. Auch der Kanton Basel-Stadt hat sich in der Vernehmlassung zum Gesetz ablehnend geäussert. Doch auch wenn das Gesetz in den Räten durchkommt – ändern wird sich wenig, sagt der Zürcher SP-Nationalrat und Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch im Interview. Statt juristischer Schritte fordert er einen besseren Schutz für Whistleblower.
Der EuroAirport wächst und wächst. Mit den Flugbewegungen und Passagierzahlen steigen auch die Gewinne, die der Flughafen erzielt. Doch das Fluggeschäft ist volatil wie kaum ein anderes. Während der Flughafen vor allem im Tiefpreissegment wächst, kehrt ihm die Swiss auf Ende Jahr den Rücken. Und aus dem Bahnanschluss, den sich der EuroAirport so sehnlich wünscht, wird so schnell auch nichts werden. Wie Flughafen-Direktor Jürg Rämi den Herausforderungen der Zukunft begegnen will, erklärt er im Interview.
Am Wochenende steigt auf dem Kasernenareal das Open Air Basel. Mit von der Partie ist Fink. Der ehemalige DJ hat das Clubleben hinter sich gelassen, sich Sandalen gekauft und einen Bart wachsen lassen und ist heute als Singer-Songwriter unterwegs. Wie es zu diesem bemerkenswerten Wechsel kam, hat Fin Greenall, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heisst, Marc Krebs im Interview erzählt.