Gewalt in Gaza, in der Ukraine, im Irak – selten zuvor haben sich kriegerische Konflikte zeitgleich derart zugespitzt wie in diesen Tagen. Und die Situation droht weiter zu eskalieren.
Die Eskalation der Gewalt in Gaza, der Absturz eines Passagierflugzeugs der Malaysian Airlines im Bürgerkriegsgebiet der Ostukraine, der Terror der Jihadisten «Islamischer Staat im Irak und in Syrien»: Im Rückblick wird man dereinst wohl vom «heissen Sommer 2014» sprechen.
Selten zuvor haben sich kriegerische Konflikte zeitgleich derart zugespitzt wie in diesen Tagen. Und nie mehr nach Ende des Kalten Krieges waren die Spannungen zwischen den Ländern des Westens und Russland so gross wie heute. Seit der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim und der Unterstützung der ostukrainischen Separatisten, spätestens aber seit dem Absturz des Flugzeuges MH17 und dem pietätlosen Umgang der prorussischen Kämpfer mit den mehrheitlich niederländischen Todesopfern steht Wladimir Putin massiv in der Kritik.
Schon vor Wochen haben die USA die Sanktionen gegen Russland verschärft. Und die EU-Regierungschefs haben signalisiert, dasselbe tun zu wollen.
Das Diktat der Ökonomie
Derzeit bleibt es freilich bei Drohungen – zu stark sind die ökonomischen Verflechtungen mit russischen Konzernen und Patriarchen. Auch hierzulande, wo ebenfalls schärfere Töne gegen Putin gefordert werden. Doch was bringt das Kettenrasseln, wenn danach keine Taten folgen? Und wie gross sind die Einflussmöglichkeiten der Schweiz? Unser Osteuropa-Korrespondent Ulrich Krökel ist diesen Fragen nachgegangen.
Hardliner auf allen Seiten
Nicht minder gefährlich ist die Situation im Iran. Wieder ist eine Lösung des Atomstreits an den Hardlinern auf allen Seiten gescheitert. Das Verhandlungsfenster bleibt noch bis am 24. November offen. Sollte die Diplomatie erneut scheitern, könnte der Atomstreit militärisch beendet werden. Israel wie auch die USA haben bereits mit Luftangriffen gedroht. Es wäre der Auftakt zu einem «heissen Winter».
Lesen Sie die Analysen von Georg Kreis, Bernhard Schinwald und Ulrich Krökel in unserer Wochenausgabe vom Freitag, 25.7.
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Weitere Themen in der Ausgabe 30/2014:
Wochenthema: Das Tor zur Welt
Der Hafen lässt «Rheinhattan»-Planer und Kulturschaffende träumen. Er ist aber vor allem eines: der grösste Umschlagplatz Schweiz. Die grosse TagesWoche-Reportage über den Alltag an einem Ort am Rande der Stadt, den keiner so richtig kennt.
«Arme sind nicht selber schuld»
Carlo Knöpfel, Professor an der Hochschule für Soziale Arbeit in Basel, kennt sich mit Armut aus und spricht Klartext zu den Ursachen und dem Umgang mit dem verdrängten Problem.
Die ökonomisierte Anthroposophie
Ein Richtungsstreit trieb Weleda vor zwei Jahren fast in den Ruin. Heute geht es der Firma wieder prima. Was ist passiert?
Kritiker von links und rechts
Im Kampf gegen das neue Überwachungsgesetz Büpf könnte es zu ungewöhnlichen Allianzen kommen. Die Vorlage spaltet die Parteien.
Die Angst vor dem Öl
Spanier wehren sich gegen die Suche nach Öl im Mittelmeer. Für die Tiere. Und weil sie keinen Ölteppich wollen. Unterstützt werden sie von der Schweizer Organisation Oceancare.
«Neid ist ein guter Antrieb»
Peter Wawerzinek trank, um im Mittelpunkt zu stehen. Er kam vom Saufen weg, als er ganz aufs Schreiben setzte. Und die Literatur brachte ihn wieder in den Mittelpunkt. Ein Interview.
Eine einmalige Erscheinung
Als Sängerin zieht Nneka ihr Publikum in den Bann. Fast noch spannender ist, was sie abseits der Bühne macht.
Ein Konzert für 156 Büromaschinen
Rolf Liebermanns «Les Echanges» war eine Pioniertat der elektronischen Musik.
«Vergangenes lebt wieder auf»
Jean Tinguelys langjähriger Freund und Assistent Seppi Imhof über das Artistik-Spektakel «Cyclope» im Basler Hafenareal.