«Fremde Richter» werden die Juristen am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte geschimpft. Erleben wir den Niedergang dieser Rechte?
Die Glas-Silos wirken, als seien sie nicht von dieser Welt. Und genauso ausserirdisch wirken die Urteile, die hier gefällt werden. Ein homosexueller Mann verklagt den französischen Staat, weil er laut Gesetz kein Blut spenden darf. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) gibt ihm recht: Homosexuelle dürfen nicht pauschal von Blutspenden ausgeschlossen werden, weil ihr Aids-Risiko durchschnittlich höher ist.
Es ist ein Beispiel, bei dem der Gerichtshof in Strassburg den Schwächsten hilft. Kein anderes Gericht der Welt verteidigt die Menschenrechte in diesem Ausmass – ein Unikum in der Geschichte. Und doch hat der EGMR einen schweren Stand in der Bevölkerung.
Schweizer Politiker schlagen einen Austritt vor, Grossbritannien will die Urteile aus Strassburg nicht mehr einfach so hinnehmen.
Was ist nur los mit den Bürgern? Sind ihnen die Menschenrechte nichts mehr wert?
Lesen Sie die Analyse von Jeremias Schulthess und das Interview mit Helen Keller, Schweizer Richterin am EGMR.
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Weitere Themen in der Ausgabe 31/2014:
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