Blitzartig ist die Sommerwoche in der Nacht auf Montag in der Schweiz zu Ende gegangen. Am Sonntagabend zogen vom Westen her Gewitter auf, die in der Nacht stellenweise starken Niederschlag und kräftige Windböen brachten – bei grossen regionalen Unterschieden.
Gegen Morgen zeichnete sich eine erste Ruhephase ab, wie der Wetterdienst Meteo Schweiz auf Anfrage mitteilte. Doch in den 24 Stunden zuvor waren teilweise über 60 Millimeter Niederschlag niedergegangen, wobei es «auf engem Raum grosse Unterschiede» gegeben habe.
So fielen etwa im freiburgischen Plaffeien 45,3 Millimeter, in Bern, wo bereits am Abend einige Meldungen wegen überfluteter Keller eingegangen waren, deren 44 Millimeter und in Buchs AG 40 Millimeter. Rund 45 Kilometer entfernt in Kloten waren es laut Messungen von Meteo Schweiz nur 11 Millimeter, und am Bodensee blieb es mit 0,1 Millimetern beinahe trocken.
Eine Unwetterwarnung der Stufe rot für Teile des Tessins gab in der Nacht der private Wetterdienst Meteocentrale.ch heraus. In Robiei TI massen die Meteorologen denn auch knapp 64 Millimeter Niederschlag.
Konzerte abgesagt
Die Regenfälle wurden von kräftigen Windböen begleitet. Im Flachland erreichten diese vereinzelt Spitzengeschwindigkeiten von 87 Stundenkilometern in Egolzwil LU, wie der Wetterdienst MeteoNews mitteilte. Die Luzerner Polizei verzeichnete allerdings nur punktuell Einsätze – wegen überfluteter Keller im Luzerner Hinterland. Auf dem Bantiger bei Bern blies der Wind mit 94 Stundenkilometern.
Auch das Wallis blieb nicht verschont. In Sitten erreichten die Böen Geschwindigkeiten von 85 Stundenkilometern. Die Kantonspolizei bestätigte Medienberichte, wonach am Abend mehrere Konzerte des Festivals «Sion sous les étoiles» im Stadion von Sitten abgesagt werden mussten. Patrick Bruel und Amel Bent hätten auftreten sollen. Schäden habe es keine gegeben.
Laut Meteo Schweiz dürften sich am Montag die Niederschläge vor allem im Westen und dem Jura entlang sowie in Genf noch einmal verstärken. In der Nacht auf Dienstag könnten dann auch die östlichen Alpen von Regengüssen heimgesucht werden.