Eine unbekannte Person hat in Japan 2000 Lottoscheine in einem Lift hinterlassen. Sie verfügte, dass eventuelle Gewinne an flutgeschädigte Bauern gehen sollen.
Eine ältere Frau fand die Scheine, deren Kaufwert rund 600’000 Yen (4920 Franken) betrug, in einem Papiersack in einem Lift des Parkhauses vom Rathaus der Stadt Tochigi nördlich von Tokio. Im Sack befanden sich auch zwei handschriftlich verfasste Nachrichten an die Stadtverwaltung und den Stadtpräsidenten von Tochigi, wie die Polizei erklärte.
«Bitte benutzen Sie das Geld für die Bauern, die unter den starken Regenfällen leiden», hiess es demnach in den Nachrichten. Offensichtlich bezieht sich dies auf die heftigen Regenfälle im September, bei denen sieben Menschen ums Leben kamen und tausende Häuser zerstört wurden. Zudem richteten die sintflutartigen Wassermassen grosse Schäden in der Landwirtschaft an.
Die Lottoziehung ist am 31. Dezember, der Jackpot beträgt rund eine Milliarde Yen (etwa 8,2 Millionen Franken). Die Stadtverwaltung beschloss, die 2000 gespendeten Lottoscheine zunächst fünf Monate lang von der Polizei aufbewahren zu lassen, um zu sehen, ob sich ein Besitzer meldet. Anschliessend sollen sie – und mögliche Gewinne – der Präfektur von Tochigi übergeben werden.