Die Preise für selbstgenutztes Wohneigentum in der Schweiz steigen durchschnittlich zwar weiterhin – aber nicht mehr so stark. Laut einer Studie der Credit Suisse verteuerte sich Wohneigentum im Sommerquartal gegenüber dem Vorjahresquartal noch um 1,3 Prozent.
Damit bleibe das Wachstum deutlich unter dem seit 2000 verzeichneten Mittel von 3,6 Prozent, schreiben die CS-Ökonomen im Immobilienmonitor zum dritten Quartal, der am Freitag veröffentlicht wurde.
Regional zeigten sich grosse Unterschiede. In den Hochpreisregionen – insbesondere rund um den Genfersee – seien die Preise seit mehreren Quartalen rückläufig. In den Zentren, die nicht zu den Hot Spots zählen, sowie den zentrumsnahen Regionen belaufe sich das aktuelle Preiswachstum demgegenüber immer noch auf 1,8 Prozent.
Gar um 3,2 Prozent gestiegen sind die Preise im übrigen Mittelland und im Jura. Die CS erklärt diese Entwicklung damit, dass Haushalte, die sich Wohneigentum in den Hochpreisregionen nicht mehr leisten können, sich den Traum von den eigenen vier Wänden in diesen günstigeren Regionen erfüllen.
Die hohen finanziellen Hürden für den Kauf von Wohneigentum – sei es über die starken Preisanstiege als auch über Regulierungsmassnahmen – spiegeln sich auch in einem geringeren Wachstum der Hypotheken. Zwischen Dezember 2015 und Mai 2016 ist das Wachstum der Hypothekarvolumen gemäss dem Immobilienmonitor von 3,08 auf 2,72 Prozent gesunken.
Auch bei den Mietpreisen macht die CS Entspannung aus, wenngleich die Mieten weiterhin steigen. Die Abschlussmieten legten im zweiten Quartal noch um ein halbes Prozent zu, die Bestandesmieten gemäss dem Landeskonsumentenindex um 0,2 Prozent.
Besonders in Regionen abseits der Zentren sowie Regionen, in denen in den vergangenen Jahren viel gebaut wurde, werden Mieter aber bald am längeren Hebel sitzen. Wegen den tiefen Zinsen wurde dort mehr Wohnraum gebaut, als nachgefragt wird. Bereits jetzt steigen dort die Leerstände.