Wohnungsbau in Basel-Stadt hält mit Wachstum Schritt

Mit 412 Neubauwohnungen sind im vergangenen Jahr im Kanton Basel-Stadt weniger Wohnungen erstellt worden als im Rekordjahr 2015 mit 788. Dennoch war es die dritthöchste Zahl in den letzten 20 Jahren, wie das Statistische Amt am Montag mitteilte. Rechnet man die Umbauten dazu, hat der Wohnungsbestand 2016 um 443 Wohnungen zugenommen.

Die beiden Hochhäuser am Schorenweg 36 und 38 in Basel trugen massgeblich zur guten Bilanz beim Wohnungsneubau bei.

(Bild: Rytz AG)

Mit 412 Neubauwohnungen sind im vergangenen Jahr im Kanton Basel-Stadt weniger Wohnungen erstellt worden als im Rekordjahr 2015 mit 788. Dennoch war es die dritthöchste Zahl in den letzten 20 Jahren, wie das Statistische Amt am Montag mitteilte. Rechnet man die Umbauten dazu, hat der Wohnungsbestand 2016 um 443 Wohnungen zugenommen.

Zum aktuellen Ergebnis massgeblich beigetragen haben zwei grössere Überbauungen im Hirzbrunnen- und im Breite-Quartier, auf die rund 60 Prozent aller neu erstellten Wohnungen entfallen. Gut 72 Prozent der neu erstellten Logis sind Mietwohnungen, 23 Prozent Eigentumswohnungen, und je 2 Prozent sind Einfamilienhäuser und Genossenschaftswohnungen.

Waren 2015 vier von fünf Neubauwohnungen im Kleinbasel entstanden, so legte 2016 stattdessen Grossbasel mit knapp der Hälfte der neuen Logis am meisten zu. 37 Prozent wurden nun im Kleinbasel und 14 Prozent in Riehen gebaut.

Weniger Zimmer, mehr Fläche

Unter dem Rekordwert vom Vorjahr, aber dennoch eine erfreuliche Zunahme beim Wohnungsbau.

Unter dem Rekordwert vom Vorjahr, aber dennoch eine erfreuliche Zunahme beim Wohnraum. (Bild: Statistisches Amt BS)

Laut der Wohnbaustatistik verfügen 42 (Vorjahr: 39) Prozent der Neubauwohnungen über drei Zimmer, 33 (30) Prozent über zwei und 18 (20) Prozent über vier Zimmer. Die Wohnfläche der Neubauwohnungen beträgt im Schnitt 90 Quadratmeter (2015: 82 Quadratmeter). Dies ist deutlich mehr als der Durchschnitt aller Wohnungen von 80 Quadratmetern.

Auftraggeber der Wohnbauten war 2016 bei 40 Prozent der Projekte ein Unternehmen der Immobilienbranche. 33 Prozent liess eine Fonds- oder Investmentgesellschaft bauen – «Betongold» glänzt also weiter. Vom Rest entfielen 15 Prozent auf Private oder Einzelfirmen und 8 Prozent auf Pensionskassen und Anlagestiftungen.

Aus Umbauten wie Dachstockausbauten, Wohnungszusammenlegungen oder Aufteilungen sowie Umnutzungen resultierten insgesamt 190 (2015: 131) neue Wohnungen. 84 (106) Logis wurden derweil aufgehoben und 75 (178) abgebrochen. Zusammen mit den Neubauwohnungen resultierte 2016 eine Nettoproduktion von 443 (635) Einheiten – bei einem Zehnjahresdurchschnitt von rund 280 Logis.

Mit Bevölkerungswachstum Schritt gehalten

Das Präsidialdepartement freut sich in einer Medienmitteilung, dass der Wohnungsbau mit dem Bevölkerungswachstum weiterhin Schritt hält. «Da in den nächsten Jahren weitere Arbeitsplätze im Kanton entstehen werden, braucht es weiterhin zusätzlichen Wohnraum», heisst es darin. Nur so könne das Pendlerwachstum abgeschwächt werden.

Noch zeichnet sich kein Ende des Wohnbaubooms ab: Derzeit befinden sich laut dem Statistischen Amt rund 1100 (950) Wohnungen in der Bauphase – namentlich unter anderem auf dem Areal Erlenmatt Ost, im Magnolienpark im Gellert, im Meret Oppenheim Hochhaus am Bahnhof SBB und im Neubau an der Rosentalstrasse bei der Messe. Diese würden in den kommenden Jahren auf den Markt kommen und weiter zu einer hohen Wohnungsproduktion beitragen.

Die Jahresteuerung der Mietpreise lag 2016 unter 2 Prozent. Der Nettomietzins einer durchschnittlichen Dreizimmer-Wohnung belief sich im November 2016 auf 1177 Franken. Die Spannweite ist jedoch gross. So sind die Genossenschaftswohnungen mit einer durchschnittlichen Miete von 850 Franken für drei Zimmer wesentlich günstiger zu haben als entsprechende Neubauwohnungen, die im Schnitt 2144 Franken pro Monat kosten.

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