In Schweden ist die Wolfsjagd weitgehend verboten worden. Die Verwaltungsgerichte in Karlstad und Falun erteilten am Montag der Jagd auf 40 Tiere in vier Regionen, die am 2. Januar beginnen sollte, vorerst eine Absage.
Ein Gericht in Uppsala muss bis Dienstag noch über die Jagderlaubnis in einer weiteren Region entscheiden. Geklagt hatten drei Tierschutzorganisationen, darunter der schwedische Ableger des Umweltverbandes WWF. Die Richter erklärten, das Oberste Verwaltungsgericht müsse überprüfen, ob die Jagderlaubnis im Einklang stehe mit europäischen Vorschriften.
Nach einem jahrzehntelangen Verbot war in Schweden 2010 erstmals wieder Jagd auf Wölfe gemacht worden. Damals wurden 46 Tiere erlegt, ebenso wie im Jahr darauf. Während der bislang letzten Jagdsaison im Jahr 2015 waren es 44 Wölfe. Nach Angaben der nationalen Naturschutzbehörde leben in Schweden gut 400 Wölfe. Sie empfiehlt, den Bestand durch Jagd auf diesem Niveau zu halten.
Der Jagdverband reagierte mit Unverständnis auf die Gerichtsentscheide. Das Parlament, die Regierung, die Regionen und die Naturschutzbehörde hätten sich für die Jagd ausgesprochen, sagte Verbandspräsident Torbjörn Lövbom der Nachrichtenagentur TT. «Ich weiss wirklich nicht, was man noch mehr verlangen kann.»