Wolfspopulation wächst laut Gruppe Wolf Schweiz nicht wunschgemäss

Der Bestand der Wölfe ist gemäss der Gruppe Wolf Schweiz nicht im natürlichen Ausmass gewachsen. Ohne die Abschüsse hätte der Wolf die Schweiz seit seiner Rückkehr vor zwanzig Jahren flächendeckend besiedelt und einen Bestand von 200 Tieren aufbauen können.

Der Wolfsbestand in der Schweiz ist faktisch reguliert (Bild: sda)

Der Bestand der Wölfe ist gemäss der Gruppe Wolf Schweiz nicht im natürlichen Ausmass gewachsen. Ohne die Abschüsse hätte der Wolf die Schweiz seit seiner Rückkehr vor zwanzig Jahren flächendeckend besiedelt und einen Bestand von 200 Tieren aufbauen können.

Heute gebe es aber nur rund 25 Wölfe, und bloss auf einem einzigen Prozent der Landesfläche würden sie sich fortpflanzen, teilte die Gruppe Wolf Schweiz am Dienstag mit. Die Wolfspopulation in den Alpen wachse nur zwischen 10 bis 15 Prozent pro Jahr, deutlich langsamer als biologisch zu erwarten wäre, kritisiert die Gruppe.

Grund dafür sei nicht etwa das beschränkte Lebensraumangebot, sondern die lockere Abschusspolitik. Sowohl Frankreich wie auch die Schweiz würden regelmässig Wölfe zum Abschuss freigeben. In den beiden Ländern sowie in Italien sei zudem die Wilderei verbreitet. Der Wolfsbestand sei damit faktisch reguliert.

Solange noch ausreichend freie Lebensräume zur Verfügung stünden, wachse der Bestand der Wölfe jährlich um rund ein Drittel. Das Beispiel Deutschland zeige, dass dies in der mitteleuropäischen Kulturlandschaft möglich sei: Dort seien wie in der Schweiz vor rund zwanzig Jahren wieder Wölfe eingewandert. In Deutschland wachse die Wolfspopulation seither um fast 30 Prozent jährlich und umfasse heute über 30 Rudel.

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