Work-Life-Balance ist für Schweizer Jugendliche wichtig

Die meisten Jugendlichen in der Schweiz blicken zuversichtlich in die Zukunft. Sie wollen ihr Träume verwirklichen und streben ein Gleichgewicht von Freizeit und Beruf an. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten dritten CS-Jugendbarometer hervor.

Jugendliche haben Spass auf einem Karussell (Archiv) (Bild: sda)

Die meisten Jugendlichen in der Schweiz blicken zuversichtlich in die Zukunft. Sie wollen ihr Träume verwirklichen und streben ein Gleichgewicht von Freizeit und Beruf an. Dies geht aus dem am Dienstag veröffentlichten dritten CS-Jugendbarometer hervor.

Trotz angespannter Wirtschaftslage sind die 15- bis 25-Jährigen in der Schweiz zuversichtlich. Sie haben klare Zukunftspläne, sind aber in beruflicher Hinsicht flexibel. Sie wissen, dass die Wirtschaft nicht auf sie gewartet hat, sind aber überzeugt, dass sie sich ihren Platz erarbeiten können, heisst es im CS-Jugendbarometer. Die Autoren sprechen deshalb von der pragmatischen, anpackenden «Hands on»-Generation. Eine «No-Future»-Haltung sei ebenso wenig verbreitet wie eine reine «Spassorientierung».

Obwohl der Beruf einen hohen Stellenwert hat, wollen die Jugendlichen ihm doch nicht alles unterordnen. Wichtig ist ihnen die Ausgewogenheit von Beruf und Freizeit – die so genannte Work-Life-Balance. An der Spitze der Werte-Hitliste stehen verlässliche Freunde, Ehrlichkeit und Treue. Für die repräsentative Studie im Auftrag der Credit Suisse befragte das Forschungsinstitut gfs.bern im März und April 2012 1000 Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz zwischen 16 und 25 Jahren. Es ist bereits der dritte CS-Jugendbarometer.

Vergleiche mit Brasilien und USA

Um einen internationalen Vergleich zu ermöglichen, wurden auch Gleichaltrige in Brasilien und in den USA befragt. Wie in der Schweiz haben auch in den beiden anderen Ländern die klassischen Werte des Zusammenlebens – Beziehungen, Familien, Freunde – für die jungen Leute einen hohen Stellenwert. Und auch ein guter Beruf rangiert als Ziel weit vorne.

Die Autoren erkennen in den Wertekombinationen auch Widersprüche: So füge sich in Brasilien etwa zur starken Erfolgsorientierung ein soziales Gewissen. In den USA sei zwar der Konsum wichtig, gleichzeitig aber herrsche eine Verunsicherung bezüglich der Wirtschaft. Und in der Schweiz paare sich eine gewisse Sorglosigkeit mit einer gefühlten Bedrohung aus dem Ausland.

In keinem der drei Länder ist die Politisierung der Jugendlichen hoch, in der Schweiz liegt sie noch tiefer als in den Vergleichsländern. „Politik im engeren Sinn“ sei in allen drei Ländern „out“. Probleme würden zwar durchaus wahrgenommen, aber auf anderen Wegen angegangen, heisst es in den Ausführungen zur Studie.

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