Anlässlich der WorldPride 2017 in Madrid, des weltweit bedeutendsten Events der LGTB-Gemeinschaft, wird seit Freitag eines der bekanntesten Gemälde zum Thema Homosexualität wieder öffentlich gezeigt.
Das frisch restaurierte Werk «Der Tod des Hyacinth» des venezianischen Barockmeisters Giambattista Tiepolo (1696-1770) sei in den Saal 17 des berühmten Madrider Museums Thyssen-Bornemisza zurückgekehrt, teilte der Kunsttempel mit. Es handele sich bei dem Werk um «eine der wichtigsten Ikonen der Homo-Gemeinschaft», hiess es. Die Arbeiten an dem Gemälde hätten mehr als ein Jahr gedauert.
Das Bild zeigt den Tod des schönen Hyacinth, des Liebhabers des Gottes Apollon. Der Legende nach war er gestorben, nachdem Apollon ihn unabsichtlich mit einem Diskus getroffen hatte. Das Werk war von Graf Wilhelm Friedrich Schaumburg-Lippe in Auftrag gegeben worden. Statt eines Diskus zeigt es einen Tennisschläger – denn der deutsche Adlige war Überlieferungen zufolge ein begeisterter Tennisspieler.
Im Rahmen der WorldPride, die bis zum 2. Juli dauert, werden zahlreiche kulturelle, sportliche und politische Veranstaltungen abgehalten. In der kommenden Woche findet zudem eine globale Konferenz über Menschenrechte statt. Höhepunkt des Festivals ist die Pride Parade am 1. Juli, zu der auf dem Paseo del Prado – auf dem auch das Museum Thyssen-Bornemisza liegt – mehr als zwei Millionen Menschen aus aller Welt erwartet werden.