Ein Schiffswrack der vor rund 150 Jahren gescheiterten legendären Franklin-Expedition ist im arktischen Norden Kanadas entdeckt worden. Damit sei eines der «grössten Geheimnisse Kanadas» gelöst, teilte Premierminister Stephen Harper am Dienstag mit.
Der britische Polarforscher John Franklin war Mitte des 19. Jahrhunderts mit zwei Expeditionsschiffen aufgebrochen, um die Nordwestpassage erstmals in Richtung Westen zu durchsegeln und einen kürzeren Weg von Europa nach Asien zu finden.
Die von der Öffentlichkeit aufmerksam verfolgte Expedition scheiterte jedoch unter bis heute nicht völlig geklärten Umständen. Alle Mitglieder kamen im Eis ums Leben.
Die Franklin-Expedition und das Schicksal ihrer Teilnehmer wurden schon von den Zeitgenossen als sehr bedeutsam wahrgenommen. Zeitungen erzielten mit Berichten und Spekulationen über den Verbleib Franklins hohe Auflagen.
Von der Entdeckung des ersten Expeditionsschiffes im eisigen Wasser nahe Pond Inlet im Norden der Provinz Nunavut erhoffen sich Experten nun neue Aufschlüsse über den Verbleib des zweiten Schiffes sowie über Verlauf und das Scheitern der Expedition.