Wu-Tang Clan verkauft Album an umstrittenen Pharma-Manager

Die Rap-Band Wu-Tang Clan hat ihr neues Album, das nur in einem Exemplar existiert, meistbietend an einen umstrittenen Pharma-Manager verkauft. Martin Shkreli sorgte für Empörung, als er den Preis eines Medikaments von 13,50 Dollar auf 750 Dollar pro Pille anhob.

Demonstration gegen die ausbeuterische Preispolitik von Pharma-Manager Martin Shkreli. Anscheinend hat der Mann gut verdient: Jetzt ersteigerte er sich eine CD für zwei Millionen Dollar (Archiv). (Bild: sda)

Die Rap-Band Wu-Tang Clan hat ihr neues Album, das nur in einem Exemplar existiert, meistbietend an einen umstrittenen Pharma-Manager verkauft. Martin Shkreli sorgte für Empörung, als er den Preis eines Medikaments von 13,50 Dollar auf 750 Dollar pro Pille anhob.

Er habe rund 2 Millionen Dollar für die einzige Kopie des Albums «Once Upon a Time in Shaolin» bezahlt, berichtete das Magazin «Bloomberg Businessweek» am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen.

Die Band erklärte dem Magazin, sie habe zum Zeitpunkt des Zuschlags Shkrelis Geschäftspraktiken nicht gekannt und spende einen erheblichen Teil des Betrags.

Wu-Tang Clan hatte die ungewöhnliche Aktion im vergangenen Jahr angekündigt. Der Besitzer des Albums mit 31 Songs darf damit alles machen, was er will – ausser Geld mit der Aufnahme verdienen. Interessenten und Medien war lediglich ein rund 13 Minuten langer Auszug vorgespielt worden. Der Verkauf für einen «Millionenbetrag» war im November bekanntgegeben worden.

Shkreli war wegen der Preiserhöhung bei dem von seiner Firma Turing Pharmaceuticals gekauften Medikaments Daraprim, das zur Behandlung von Infektionen eingesetzt wird, heftig kritisiert worden. Er zeigte daraufhin keine Reue und kündigte lediglich Rabatte für Spitäler an.

Bloomberg erklärte er jetzt, er wolle solche Privat-Alben auch von weiteren Künstlern haben. «Once Upon a Time in Shaolin» habe er noch nicht gehört, sondern spare sich das Erlebnis für einen Tag auf, an dem er sich niedergeschlagen fühlen werde.

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