Die Medien freuen sich mit der Schweizer Nationalmannschaft nach dem 3:0-Sieg gegen Honduras und dem Vordringen in die Achtelfinals. Am meisten gelobt wird Hattrick-Schütze Xherdan Shaqiri.
Tagesanzeiger: «Die zehn bisherigen Tage an dieser WM sind ein zäher Kampf gewesen, ein Leiden und Hoffen, eine Nervenprobe bis zum letzten Augenblick. Lust auf mehr haben sie erst im dritten Anlauf gemacht. Ein schönes Spiel in der K.o.-Runde würde dem Gesamteindruck von dieser Expedition gut anstehen.»
Basler Zeitung: «Shaqiri, Shaqiri, Shaqiri = Achtelfinal. … Noch zu Wochenbeginn hatte sich Shaqiri ‚grausam genervt‘ über die beissende Kritik, die ihm nach dem 2:5-Debakel gegen Frankreich entgegen geschlagen hatte. Gestern entfaltete der einstige Basel-Flügel sein ganzes Talent auf dem Platz, er war von den Zentralamerikanern nie einzufangen. Eine tolle Vorstellung Shaqiris.»
Neue Zürcher Zeitung: Nach zwei schwierigen WM-Spielen hat Xherdan Shaqiri ins Turnier gefunden und erzielt alle drei Treffer. Gegen das enttäuschende Honduras zeigt die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld eine geschlossene Teamleistung. … Ausgerechnet Shaqiri, der vor dem Match zumindest zwischen den Zeilen Einsicht gezeigt hatte, wurde zum Matchwinner.
Berner Zeitung: «Shaqiri von den berühmten Bayern möchte sich an dieser WM ja unter anderem für einen fast so grossen Klub wie die Bayern empfehlen, wo er mehr zum Einsatz kommen würde. Der gestrige Auftritt war ein vorzügliches Bewerbungsspiel – Shaqiri wirbelte, führte, schoss, als ginge es in dieser Partie tatsächlich um seine Zukunft. In der 31. Minute stand er nach einem erneut rasant vorgetragenen Angriff ganz alleine mitten in der gegnerischen Hälfte.»
Aargauer Zeitung: «Auch wir haben einen Messi … Danke, Xherdan Shaqiri! Die Schweizer Nationalmannschaft ist also doch nicht so unreif, leidenschafts- und emotionslos, wie man nach den ersten beiden Auftritten gegen Ecuador und Frankreich befürchten musste. Wie von Trainer Ottmar Hitzfeld prophezeit, hat sich die Schweiz für die WM-Achtelfinals qualifiziert. Als ihr das 2006 letztmals gelang, begnügte sie sich damit.»
Blick: «Der Druck war enorm, die Voraussetzungen und Bedingungen schwierig. Aber die Schweizer haben sich nach dem Debakel gegen Frankreich aufgerappelt. Sie haben diesen Charaktertest und diese Reifeprüfung mit Bravour bestanden. … Xherdan Shaqiri ist unser Mann für die Sternstunden. Für die aussergewöhnlichen Momente. Und kommt hinter den Spitzen noch besser zur Entfaltung. Wenn man das Spiel gestalten muss, wird dies auch die Lösung für die Zukunft sein.»