Ein mexikanisches Gericht hat das Internet-Unternehmen Yahoo wegen Vertragsverletzung und anderer Vorwürfe zur Zahlung von 2,7 Milliarden Dollar verurteilt. Die US-Firma mit Sitz in Sunnyvale in Kalifornien kündigte am Freitag Berufung gegen den Entscheid an.
„Yahoo ist der Überzeugung, dass die Vorwürfe der Kläger unbegründet sind“, teilte das Unternehmen mit. Zwei mexikanische Firmen hatten Klage gegen Yahoo eingereicht und dem schwächelnden Suchmaschinen-Pionier vorgeworfen, im Zusammenhang mit Serviceverzeichnissen auf den Gelben Seiten Verträge und Versprechen nicht erfüllt zu haben und für Gewinnausfälle verantwortlich zu sein.
Yahoo hatte den Fall bisher nie erwähnt, am Freitag aber selbst eine Erklärung zu dem Gerichtsurteil veröffentlicht. Sollte Yahoo den Berufungsprozess verlieren, frässe die Strafe von 2,7 Milliarden Dollar mehr als ein Drittel der Kapitalreserven auf, die das Unternehmen Ende September ausgewiesen hatte.