YB bei Adi Hütters Debüt kaum gefordert

Der Einstand als Klubtrainer in der Schweiz hätte für den Vorarlberger Adi Hütter nicht besser verlaufen können. Seine Young Boys erringen gegen Vaduz in Bern einen 4:0-Sieg, der nie in Gefahr war.

Darf sich über eine gelungene Premiere als YB-Trainer freuen: Adi Hütter (Bild: SI)

Der Einstand als Klubtrainer in der Schweiz hätte für den Vorarlberger Adi Hütter nicht besser verlaufen können. Seine Young Boys erringen gegen Vaduz in Bern einen 4:0-Sieg, der nie in Gefahr war.

1:0 nach knapp einer Minute, 2:0 nach 21 Minuten, 3:0 nach 33 Minuten – die drei Punkte schon in der Pause längst sichergestellt. An eine solche Darbietung im Stade de Suisse waren die Fans der Gelbschwarzen schon gar nicht mehr gewohnt. Im ehemaligen Wankdorf, das für die Gegner einst eine Trutzburg gewesen war, reihten sich in den letzten Monaten knappe Siege, Unentschieden und Niederlage in bunter Folge aneinander.

Gewiss war Vaduz für YB nicht der härteste Gegner, unbesehen davon zeigten die Berner unter dem neuen Coach Hütter, den sie erst seit fünf Tagen kannten, eine überzeugende Leistung. Die Tore des aufstrebenden defensiven Mittelfeldspieler Leonardo Bertone, von Renato Steffen, von Yuya Kubo und von Raphaël Nuzzolo waren allesamt schön herausgespielt und zwingend. Es wurde auch offensichtlich, dass der Wiedereintritt von Renato Steffen, der von seiner mysteriösen Fiebererkrankung genesen ist, der ganzen Mannschaft sehr gut tut.

Die Handschrift und das Credo von Adi Hütter waren erstaunlicherweise schon im ersten Match zu erkennen. Er will seiner Mannschaft das offensive Pressing beibringen, mit viel läuferischem Aufwand den Gegner in dessen Platzhälfte zu Fehlern zwingen. Das wichtige 2:0 von Steffen auf Vorarbeit des oft unterschätzten Tschechen Jan Lecjaks wäre ohne die taktische Vorgabe des Trainers kaum möglich gewesen.

In der zweiten Halbzeit setzten die Berner ihre Anstrengungen deutlich herunter und kamen dennoch zu guten Möglichkeiten. Bertone hatte kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss die Latte getroffen, Steffen traf nach 71 Minuten mit einem einzigen Schuss aus spitzem Winkel Pfosten und Latte.

Die Vaduzer und ihr Trainer Giorgio Contini, der seinen Vertrag in dieser Woche verlängert hat, tun gut daran, den Match so schnell als möglich zu vergessen. Nie in dieser Saison waren sie so weit von einem möglichen Punktgewinn entfernt.

Young Boys – Vaduz 4:0 (3:0)

15’383 Zuschauer. – SR Schnyder. – Tore: 1. Bertone (Kubo) 1:0. 21. Steffen (Lecjaks) 2:0. 33. Kubo (Sulejmani) 3:0. 82. Nuzzolo (Gajic) 4:0.

Young Boys: Mvogo; Hadergjonaj, Vilotic, von Bergen, Lecjaks; Steffen, Zakaria (71. Gajic), Bertone, Sulejmani (83. Afum); Gerndt (59. Nuzzolo), Kubo.

Vaduz: Jehle; von Niederhäusern (46. Kaufmann), Stahel, Grippo, Untersee; Kukuruzovic, Muntwiler, Ciccone; Messaoud (46. Avdijaj), Kamber (46. Hasler), Costanzo.

Bemerkungen: Young Boys ohne Hoarau, Benito, Sanogo (alle verletzt), Rochat und Gonzalez (beide nicht im Aufgebot). Vaduz ohne Neumayr, Sutter, Schürpf, Caballero und Kuzmanovic (alle verletzt). Lattenschuss: 41. Bertone. Pfostenschuss: 71. Steffen. Verwarnungen 2. Sulejmani (Foul). 87. Kaufmann (Foul). 91. Ciccone (Reklamieren).

Resultate: Young Boys – Vaduz 4:0 (3:0). Basel – St. Gallen 2:1 (1:0).

Rangliste: 1. Basel 8/24 (22:7). 2. Grasshoppers 7/16 (24:14). 3. Young Boys 8/12 (15:9). 4. Luzern 7/11 (11:9). 5. Sion 7/11 (10:10). 6. St. Gallen 8/7 (5:9). 7. Thun 7/6 (9:16). 8. Lugano 7/6 (6:15). 9. Vaduz 8/6 (7:14). 10. Zürich 7/5 (11:17).

Nächster Artikel