Als «Spiel des Jahrhunderts» kündigt der Zweitligist Bazenheid das Aufeinandertreffen mit den Young Boys in der 2. Runde des Schweizer Cups am Sonntag auf dem Sportplatz Ifang an.
Vor acht Jahren trafen die Toggenburger bereits einmal auf den FC St. Gallen, der damals allerdings in der Challenge League spielte. «Für uns ist es das grösste Spiel der Klubgeschichte», sagt Markus Böni, der seit mittlerweile 35 Jahren den Klub präsidiert.
Gegner Young Boys hat nach den Abgängen von Sportchef Fredy Bickel, CEO Alain Kappeler und Verwaltungsrat Urs Siegenthaler sowie der Niederlage in der Europa League gegen Olympiakos Piräus eine chaotische Woche hinter sich. «Wir haben gehofft, dass YB am Donnerstag gewinnen würde und uns möglicherweise nicht ganz ernst nimmt», sagte Böni. Trotz der fünf Ligen Unterschied glaubt der Präsident an eine kleine Chance. «Wir haben ein ehrgeiziges Team und einen ehrgeizigen Trainer. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.»
Für die Toggenburger kommt es zum Wiedersehen mit Harald Gämperle. Der Assistenztrainer der Berner hatte Mitte der Achtzigerjahre als Teenager den FC Bazenheid Richtung St. Gallen verlassen. Als der Verteidiger und spätere Schweizer Internationale vier Jahre später zu den Grasshoppers transferiert wurde, partizipierte sein Stammverein mit 50’000 Franken am Transfer, «womit gleich eine Hypothek für das Klubhaus abbezahlt wurde» so Böni.
Basel in Zug, Xamax empfängt Sion
Der FC Basel tritt fünf Tage nach seinem Auftritt in der Champions League gegen Rasgrad (1:1) beim Erstligisten Zug 94 an. Bekanntester Spieler beim Erstligisten ist der frühere Internationale Daniel Gygax. Der Start in die Saison ist den ambitionierten Zentralschweizern allerdings gründlich missglückt. Aus sechs Meisterschaftsspielen resultierten nur sechs Punkte, vor zwei Wochen setzte es gegen Black Stars Basel eine 0:4-Pleite ab.
Die Basler, die in Meisterschaft und Cup noch ohne Fehl und Tadel sind, gehen das Spiel mit der gleichen Seriosität wie immer an und reisen bereits am Vortag des Spiels nach Zug. Zudem bietet sich Trainer Urs Fischer die Möglichkeit, seinem stark und breit aufgestellten Kader Einsatzmöglichkeiten zu gewähren. Geoffroy Serey Die und Andraz Sporar stehen vor ihrem Saisondebüt.
Im Aufwind befindet sich Sion, dass die ersten beiden Meisterschaftsspiele unter Trainer Peter Zeidler gewonnen hat. Nun wartet auf den 13-fachen Cupsieger aus dem Wallis auf dem Kunstrasen der Maladière mit dem Zweiten der Challenge League eine grosse Herausforderung. Seit 18 Spielen ist Neuchâtel Xamax zuhause ungeschlagen. Trainer der Neuenburger ist Michel Decastel, der bei den Wallisern bereits dreimal als Trainer tätig gewesen ist.