YB in der K.O.-Runde, FCZ draussen

Während die Berner Young Boys nach einem Sieg gegen Sparta Prag über ihren Einzug in die Sechzehntelfinals jubeln, scheidet der FC Zürich in Mönchengladbach nach einem 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach aus der Europa League aus. 

Jubel nach dem Penalty-Tor: Kuba, Hoarau und Steffen (v.l.). (Bild: SI)

Während die Berner Young Boys nach einem Sieg gegen Sparta Prag über ihren Einzug in die Sechzehntelfinals jubeln, scheidet der FC Zürich in Mönchengladbach nach einem 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach aus der Europa League aus. 

Der französische Stürmer Guillaume Hoarau erlöste seine Mannschaft und die gut 15’000 Zuschauer im Stade de Suisse in der 76. Minute, als er einen Foulpenalty mit etwas Glück zum 1:0 verwertete und YB damit Weg zum zwingend notwendigen Sieg ebnete. Milan Vilotic war im Strafraum in einem Kopfballduell von Pavel Kaderabek zurückgerissen worden. Für Hoarau war es bereits der fünfte Treffer im laufenden Wettbewerb. Sekunden vor Schluss entschied Renato Steffen mit dem 2:0 nach einem Sololauf die Partie endgültig.

Der Sieg für die Berner war verdient, auch wenn sie in der Schlussphase einige heikle Momente zu überstehen hatten. Der Super-League-Vertreter verzeichnete ein Chancenplus und je länger das Spiel dauerte auch deutlich mehr Spielanteile. Die besten Chancen für einen Treffer zu einem früheren Zeitpunkt hatten Yuya Kubo (39.) und Hoarau (48.) vergeben. Der Japaner war aus 13 Metern alleine vor dem Tor kläglich an Marek Stech im Sparta-Tor gescheitert, Hoaraus Kopfball parierte der tschechische Torhüter mirakulös.

In der Schlussphase mussten die Berner aber dennoch um den Sieg und das Weiterkommen zittern. Den Matchball für die Gäste, die auf den verletzten Topskorer David Lafata verzichten mussten, vergab Spartas Captain Mario Holek in der 87. Minute, als er den Ball aus fünf Metern über das Tor drosch. Sieben Minuten zuvor hatte YB-Hüter Yvon Mvogo den Kopfball von Josef Husbauer mit einer Glanzparade entschärft. Bereits Mitte der ersten Halbzeit war das Reaktionsvermögen des überragenden YB-Keepers gefragt, als er gegen Ladislav Krejci hervorragend reagierte.

FCZ scheidet aus

Für den FC Zürich hätte es ebenfalls ein Sieg sein müssen, um die 1/16-Finals der Europa League zur erreichen. Ein 0:3 wurde es schliesslich. Was auswärts gegen das vom früheren FCZ-Coach Lucien Favre trainierte Bundesliga-Spitzenteam von Beginn weg eine sehr schwierige Aufgabe war, wurde spätestens in der 23. Minute zur Mission impossible. Die wegen vielen Ausfällen (Yapi, Rikan, Nef, Djimsiti, Gavranovic) ohnehin schon geschwächte Zürcher Mannschaft verlor noch vor Ablauf der ersten halben Stunde auch noch Abwehrchef Ivan Kecojevic, der mit einer Oberschenkelverletzung ausschied.

In der Folge standen beim FCZ nicht nur der 18-jährige Nico Elvedi, der 19-jährige Francisco Rodriguez und der 20-jährige Cédric Brunner (für Kecojevic eingewechselt) auf dem Platz, sondern mit Burim Kukeli und Olivier Buff auch zwei Mittelfeldspieler in der Innenverteidigung. Es war klar, dass dies gegen die schon zuvor dominanten Gladbacher früher oder später zu Gegentoren führen würde.

Es war dann eher früher der Fall. Und auch in dieser Szene in der 31. Minute hatte der FCZ Pech: Cédric Brunner lenkte einen Pass ungewollt in den Lauf von Patrick Herrmann, der Keeper David Da Costa umspielte und ins leere Tor schoss. Spätestens jetzt war klar: Der FCZ konnte in dieser Verfassung im Borussia Park nicht gewinnen. In der Folge ging es daher für die junge Zürcher Mannschaft nur noch darum, den Schaden in Grenzen zu halten.

Das gelang nach der Pause einigermassen. Der FCZ liess nur noch den Doppelschlag durch den Schweden Branimir Hrgota zu (59./64.). Beim 2:0 lenkte der Stürmer den Ball nach einem Doppelpass mit dem ex FCZ-Stürmer Raffael aus kurzer Distanz ins Tor, beim dritten Treffer düpierte Hrgota Da Costa mit einem feinen Heber. Als Mönchengladbach in den letzten 20 Minuten das Tempo aus dem Spiel nahm, gelangte auch der FCZ zur einen oder anderen Aktion im gegnerischen Strafraum. Einem Treffer am nächsten kam Verteidiger Philippe Koch, der Gladbachs Torhüter Yann Sommer mit einem Schuss aus 18 Metern wenigstens einmal noch zu einer Parade zwang.

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