YB trotz 0:2 weiter – Aus für Luzern

Die Young Boys qualifizieren sich trotz der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Midtjylland für die Gruppenphase der Europa League. Für Luzern ist das Abenteuer Europacup vorbei.

Young Boy Nuzzolo (r.) setzt sich gegen Sylvester Igboun zur Wehr. (Bild: Si)

Die Young Boys qualifizieren sich trotz der 0:2-Heimniederlage gegen den FC Midtjylland für die Gruppenphase der Europa League. Für Luzern ist das Abenteuer Europacup vorbei.

Der FCL verliert nach dem 2:1 vor einer Woche das Rückspiel in Genk 0:2 und scheidet aus. Die Tore kassierte Luzern in der 56. Minute durch Daniel Fernandez und in der 88. Minute durch den eingewechselten Ayub Masika. Philipp Muntwiler hatte in der Nachspielzeit die Chance, die nur noch zu zehnt spielenden Innerschweizer in die Verlängerung zu retten. Den Kopfball wehrte Genks Goalie Köteles auf spektakuläre Weise ab. Luzern bezahlte in Belgien einerseits für das einzige Gegentor im Hinspiel und andererseits für das Fehlverhalten eines Leaderspielers. Zur Unzeit leistete sich Dimitar Rangelov einen Aussetzer der Marke unentschuldbar. Der ehemalige Bundesliga-Profi trat in der 37. Minute bei einem Spielunterbruch (!) gegen Nadson nach und wurde des Feldes verwiesen. Gleichzeitig humpelte Dario Lezcano verletzt auf dem Feld herum und musste kurz darauf ausgewechselt werden. Damit verlor der FCL, der ohnehin unter Druck stand, innert zwei Minuten zwei wichtige Offensivkräfte.

Beim 0:2 gegen Midtjylland vermieden die Young Boys, die das Hinspiel 3:0 gewonnen hatten, indes nur ganz knapp eine monumentale Blamage. Das 1:0 vor 9327 Zuschauern im Stade de Suisse erzielte Sylvester Igboun. Der Nigerianer verwertete in der 75. Minute einen von Alain Nef verursachten Foulpenalty. Nef kassierte für seine Notbremse die Rote Karte. Das 2:0 für die Dänen erzielte der kurz zuvor eingewechselte Kristian Bak in der 89. Minute. In der Nachspielzeit bewahrte YB-Goalie Marco Wölfli die Berner vor einem weiteren Gegentreffer, als Juhani Ojalas Rückpass viel zu kurz geriet, Wölfli aber geistesgegenwärtig herauslief. Wenig später kam dann der Schlusspfiff einer gewaltigen Erlösung gleich; Wölfli jubelte, wie wenn er gerade einen Titel gewonnen hätte.

Die Auslosung der Europa League-Gruppenphase findet am Freitag um 13.00 Uhr in Monaco statt.

Telegramme:

Young Boys – Midtjylland 0:2 (0:0). – Stade de Suisse. – 9327 Zuschauer. – SR Tudor (Rum). – Tor: 75. Igboun (Foulpenalty) 0:1. 89. Bak Nielsen 0:2. – Young Boys: Wölfli; Sutter, Nef, Ojala, Raimondi (34. Lecjaks); Spycher (66. Silberbauer); Vitkieviez (85. Zverotic), Farnerud, Schneuwly, Nuzzolo; Bobadilla. – Bemerkungen: YB ohne Simpson, Doubai, Frey, Bürki (alle verletzt), Zarate (noch nicht spielberechtigt), Martinez (U20 Venezuela); Platzverweis: 74. Nef (Notbremse). Verwarnungen: 60. Igboun (Foul). 88. Ojuola (Foul).

Genk – Luzern 2:0 (0:0). – Cristal-Arena. – 12’135 Zuschauer. – SR Dean (Eng). – Tore: 56. Fernandez (Vossen) 1:0. 88. Masika 2:0. – Luzern: Zibung; Sarr, Stahel (79. Hochstrasser), Puljic, Lustenberger; Wiss, Muntwiler; Winter, Lezcano (39. Hyka), Gygax (73. Pacar); Rangelov. – Bemerkungen: Luzern ohne Renggli und Sorgic (beide verletzt). 37. Rote Karte gegen Rangelov (Tätlichkeit an Nadson). Verwarnungen: 47. Anele (Foul). 68. Muntwiler (Foul). 68. Gygax (Reklamieren). 81. Wiss (Foul). 91. Joseph-Monrose (Reklamieren). 93. Hochstrasser (Reklamieren). Verletzt out: 39. Lezcano (linker Fuss). 79. Stahel (linkes Knie).

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