Eddy Yusof zeigt an den Europameisterschaften in Cluj-Napoca im Mehrkampf-Final eine gute Leistung, verpasst als Neunter den angestrebten Diplomplatz aber knapp. Oliver Hegi wird Zwölfter.
Dem 22-jährigen Yusof gelang im Vergleich zur Qualifikation, als er das Reck verlassen musste, keine Steigerung, obwohl er diesmal ohne Sturz durch sein Programm kam. Am Pauschenpferd war ihm zum Auftakt des Wettkampfs ein gröberer Fehler unterlaufen, und auch am Boden gelang die Übung zum Abschluss des Finals nicht ganz nach Wunsch.
Yusof hatte wie bereits in der Qualifikation mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen. Diesmal machte ihm eine leichte Zerrung in der Schulter zu schaffen. Mit 81,764 Punkten fehlten ihm am Ende gut drei Zehntel zu Rang 8, dem vom STV ausgegebenen Ziel.
Hegi, der Vierte der Qualifikation, erlebte nach seiner sehr starken Qualifikation, einen herben Rückschlag und verzeichnete vier Stürze. Der 24-jährige Aargauer hatte die Chance auf eine Top-Klassierung bereits zum Auftakt des Wettkampfs am Boden und am Pauschenpferd vergeben. Er stürzte am Boden nach der letzten Bahn und musste das Pauschenpferd zweimal verlassen. Ein weiterer Sturz unterlief ihm am Sprung, als er sich mit der Hand am Boden abstützen musste.
Immerhin gelang Hegi am Barren und am Reck ein versöhnlicher Abschluss des Wettkampfs. An diesen beiden Geräten sowie am Pauschenpferd kämpft er am Wochenende in den Gerätefinals um die Medaillen. Auch Yusof tritt am Barrenfinal noch einmal an.
Gold holte der Ukrainer Oleg Wernjajew, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde und als erster Athlet seit mehr als 20 Jahren seinen Mehrkampf-Titel verteidigte. Der Olympia-Zweite von Rio de Janeiro siegte vor dem Russen Artur Dalalojan und dem Briten James Hall.
Platz 14 und 15 für Käslin und Genhart
Ilaria Käslin und Lynn Genhart belegten im Mehrkampf-Final der Frauen mit jeweils 51,265 Punkten den 14. und 15. Rang. Während die EM-Debütantin Genhart sich im Vergleich zur Qualifikation deutlich steigern konnte, vergab Käslin nach einem guten Wettkampf mit einem Sturz zum Abschluss am Stufenbarren einen Platz in den Top Ten.
Die Goldmedaille holte Elissa Downie, die sich damit zur Nachfolgerin von Giulia Steingruber, die 2015 in Montpellier triumphiert hatte, kürte. Die Britin setzte sich im Duell mit der starken Ungarin Zsofia Kovacs mit gut drei Zehnteln Vorsprung durch. Bronze holte überraschend die Französin Melanie de Jesus dos Santos.