Die Zahl der Asylsuchenden in Deutschland ist 2013 sprunghaft angestiegen und hat den höchsten Wert seit 14 Jahren erreicht. Bei den Behörden seien 64 Prozent mehr Anträge auf Asyl eingegangen als 2012, teilte das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mit.
Das Gros der rund 127’000 erfassten Flüchtlinge stamme aus zehn Ländern, an der Spitze Russland, Syrien, Somalia, Eritrea, Serbien und Mazedonien.
«Im Vergleich zu den anderen EU-Mitgliedsstaaten weist Deutschland im Jahr 2013 mit deutlichem Abstand die höchsten Asylbewerberzahlen auf», teilte Innenminister Thomas de Maizière mit. In Deutschland seien höhere Zahlen zuletzt im Jahr 1999 zu verzeichnen gewesen. De Maizière wies darauf hin, dass nur rund 14 Prozent der Anträge anerkannt worden seien.
Derzeit streitet die Bundesregierung über den Umgang mit armen, schlecht qualifizierten Einwanderern aus EU-Mitgliedsstaaten. Die CSU will eine Reihe von Einschränkungen durchsetzen, um den Zuzug armer EU-Ausländer ins deutsche Sozialsystem zu bremsen.
Die SPD lehnt das ab. Auf Kritik stiess vor allem die Tonart der CSU, die sich mit Losungen wie «Wer betrügt, der fliegt» den Vorwurf des Populismus‘ eingehandelt hat.