Schweizerinnen und Schweizer zieht es weiterhin ins Ausland: Im vergangenen Jahr wuchs die Auslandschweizergemeinschaft erneut um 2 Prozent.
2015 lebten insgesamt 761‘930 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Dies zeigt die neuste Auslandschweizerstatistik des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA). In absoluten Zahlen betrug der Zuwachs 15‘045 Personen, wie das EDA am Montag mitteilte. Damit wachse die Auslandschweizergemeinschaft doppelt so schnell, wie die Inlandbevölkerung. Dies entspricht einer Tendenz, die das EDA bereits seit mehreren Jahren beobachtet.
Das grösste Wachstum im vergangenen Jahr verzeichnete erneut Asien mit 3.5 Prozent. Dennoch blieb in absoluten Zahlen Europa nach wie vor alleiniger Wachstumsspitzenreiter: Frankreich (+ 4173) und Deutschland (+ 2103), die auch insgesamt die grössten Auslandschweizergemeinden aufweisen, liegen voraus.
Starke Zunahmen konnten auch für die USA (+ 1522), Grossbritannien (+ 1216), Israel (+ 744), Österreich (+ 486) und Thailand (+ 420) festgestellt werden.
Die meisten zieht es in die EU
Knapp zwei Drittel der Auswanderer leben laut EDA in Europa. Insgesamt leben Schweizerinnen und Schweizer auf über 200 Länder verteilt. Sechs von zehn Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern leben in der Europäischen Union, davon rund drei Viertel in unseren direkten Nachbarländern. Mit Abstand die grösste Gemeinschaft lebt in Frankreich (198’647) gefolgt von Deutschland (86’774).
Auf den weiteren Rängen sind die USA (80’218), Italien (51’556), Kanada (39’869) und Grossbritannien (33’745) zu finden. Mit nur je einem Schweizer Staatsangehörigen rangieren Palau, Kiribati, Turkmenistan sowie São Tomé und Principe am Schluss der Rangliste.
Knapp Dreiviertel aller Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer besitzt neben der schweizerischen Staatsangehörigkeit eine oder mehrere weitere Nationalitäten.
Das Wachstum der Auslandschweizergemeinschaft ist denn auch vorwiegend auf die Neuanmeldung – sei es durch Zuzug, Geburt oder Einbürgerung – von Doppelbürgerinnen und Doppelbürgern zurückzuführen. Weltweit betrug diese Zahl im Jahr 2015 fast das Siebenfache gegenüber Anmeldungen von Personen mit nur der schweizerischen Staatsangehörigkeit.