Die Zahl der Toten durch das Ebola-Virus in Uganda ist auf mindestens 16 gestiegen. Bislang seien 50 Verdachtsfälle registriert worden, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tarek Jasarevic, am Freitag in Genf.
Durch Labortests seien fünf Fälle bestätigt worden. Davon seien drei Infizierte gestorben, die beiden anderen befänden sich mit den 50 weiteren Verdachtsfällen in Quarantäne.
Derzeit beschränke sich die Ebola-Epidemie auf den Westen des Landes, sagte Jasarevic weiter. Dort trat das tödliche Virus im Bezirk Kibaale auf, rund 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Kampala und nahe der Grenze zu Kongo-Kinshasa.
Mindestens ein Mensch starb aber auch schon in Kampala an der Krankheit. Das hatte Präsident Yoweri Museveni Anfang Woche mitgeteilt.
Die Ebola-Seuche tritt bislang nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Krankheit tödlich.
Es gibt weder eine Impfung noch eine Therapie gegen das Virus. Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo (Kongo-Kinshasa), wo es 1976 entdeckt wurde. Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1300 Toten.
In Uganda ist es bereits der dritte Ausbruch der Seuche: Vor fünf Jahren starben im Westen des ostafrikanischen Lands 37 Menschen an der Seuche, im Jahr 2000 gab es mindestens 137 Tote im Norden des Landes.