Zahl der geleisteten Arbeitsstunden steigt in der Schweiz an

In der Schweiz ist 2014 etwas länger gearbeitet worden als im Vorjahr. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg um 1,2 Prozent auf 7,712 Milliarden. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit sank hingegen leicht.

Blick auf Stempeluhr: die Arbeitszeit der Vollzeitmitarbeitenden sank 2014 leicht (Bild: sda)

In der Schweiz ist 2014 etwas länger gearbeitet worden als im Vorjahr. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg um 1,2 Prozent auf 7,712 Milliarden. Die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit sank hingegen leicht.

Dass die totale Arbeitszeit trotz kürzeren Arbeitswochen sank, ist auf den Anstieg der Beschäftigtenzahl zurückzuführen. Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) des Bundesamtes für Statistik (BFS) belief sich die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit eines Vollzeitarbeitnehmenden im vergangenen Jahr auf 41 Stunden und 20 Minuten. Zwischen 2010 und 2014 sank sie um 5 Minuten, wie das BFS teilte.

Bei der Anzahl Ferienwochen wurde ein Anstieg von 5,0 auf 5,1 Wochen verzeichnet. Damit setzt sich die seit bald 20 Jahren beobachtete steigende Tendenz fort. So betrug die durchschnittliche Feriendauer 1996 noch 4,6 Wochen.

Bauern und Förster arbeiten am längsten

Die höchste tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit wird nach wie vor bei den Vollzeitarbeitnehmenden im Primärsektor Land- und Forstwirtschaft verzeichnet. 2014 betrug sie 45 Stunden und 8 Minuten. Danach folgen die Branchen Kredit- und Versicherungsgewerbe (42 Stunden und 26 Minuten), Gastgewerbe (41 Stunden und 54 Minuten) und sonstige Dienstleistungen (41 Stunden und 52 Minuten).

2014 wurde mit 31,9 Prozent knapp ein Drittel der Arbeitsstunden durch Ausländerinnen und Ausländer geleistet. Dies obwohl sie nur 29,5 Prozent der Beschäftigten ausmachen.

Mehr Absenzen als Überstunden

Im Jahr 2014 lag die Quote der Überstunden mit 2,4 Prozent bei den Vollzeitarbeitnehmenden insgesamt tiefer als jene der Absenzen mit 3,7 Prozent. Gesundheitsbedingte Absenzen sind mit 75 Prozent für den grössten Anteil der jährlichen Absenzen der Arbeitnehmenden verantwortlich, gefolgt von Absenzen aufgrund von Militär- oder Zivildienst und Mutterschaftsurlaub mit je 10 Prozent.

2014 belief sich die Quote der gesundheitsbedingten Absenzen der Vollzeitarbeitnehmenden auf 2,8 Prozent. Die tiefste Quote wies die Branche Land- und Forstwirtschaft und Fischerei auf, die höchste die Branche Verkehr und Lagerei.

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