Die diesjährige Grippesaison dürfte in der Schweiz ihren Höhepunkt erreicht haben. Gegenüber der Vorwoche stieg die Zahl der Grippeerkrankungen nur unmerklich an. In Graubünden und Tessin ging sie sogar zurück. Damit verläuft die Grippeepidemie ähnlich wie im Vorjahr.
In der Woche sieben erfolgten auf 100’000 Einwohner und Einwohnerinnen insgesamt 338 Arzt-Konsultationen wegen Grippeverdachts. Dies geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) hervor. In der Vorwoche waren es noch 328 Grippeverdachtsfälle auf 100’000 Einwohner.
In der Tat sehe es so aus, als ob die Grippewelle ihren Höhepunkt erreicht habe, erklärte Daniel Koch vom BAG auf Anfrage. In diesem Fall wäre die Grippesaison etwas weniger stark ausgefallen als im Vorjahr. «Die Spitäler haben diesen Winter weniger Meldungen über Grippeerkrankungen gemacht. Die Schwere der Grippefälle wird aber nicht überwacht und deshalb haben wir dazu auch keine belegbaren Daten», sagte Koch.
Nach wie vor waren vor allem Kleinkinder sowie Schülerinnen und Schüler bis ins Alter von 14 Jahren am stärksten von der Grippe betroffen. Mit Ausnahme der über 65-Jährigen hat die Grippeaktivität aber in allen Alterskategorien abgenommen.
In allen Regionen der Schweiz ist die Grippe nach wie vor weit verbreitet. In der Nordwestschweiz und in der Zentralschweiz sei die Tendenz sogar steigend. Konstant war die Grippeaktivität dagegen in der Westschweiz, der Ostschweiz sowie den Kantonen Bern, Freiburg und Jura.
Nicht immer harmlos
Grippe wird oft mit Erkältungen verwechselt. Sie unterscheidet sich durch ihren plötzlichen Beginn und oft heftigeren Symptomen. Dazu gehört das plötzliche Auftreten von starkem Fieber und allgemeinen Krankheitssymptomen. Auch Kälteschauer, Schnupfen, Husten, Hals- und Schluckweh, Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Schmerzen in der Brust, in Gelenken und Muskeln kommen vor. Und dies ein bis zwei Wochen lang.
Die Grippe verläuft nicht immer harmlos. Sie kann zu schweren Komplikationen führen. Davon betroffen sind insbesondere Menschen ab 65 Jahren, schwangere Frauen, Personen mit chronischen Erkrankungen, Säuglinge und frühgeborene Kinder bis zwei Jahre.