Nach mehreren schlechten Jahren für Monarchfalter in Mexiko beobachtet die Umweltstiftung WWF dort wieder grössere Bestände. Allerdings gibt die Organisation keine Entwarnung: Die Schmetterlinge bleiben stark bedroht.
Die Monarchfalter besiedelten in ihrem Winterquartier eine Fläche von rund 4 Hektar, teilte die Stiftung am Dienstag mit. 2015 waren die Teppiche aus Schmetterlingen nur 1,13 Hektar gross – Ende der 90er Jahre aber noch 18 Hektar.
Der Ausschlag nach oben sei letztlich dem Zufall geschuldet, sagte ein WWF-Sprecher. Womöglich sei der Wind günstiger gewesen. Ein Grund zur Entwarnung seien die Zahlen nicht.
Monarchfalter seien weiter stark bedroht, etwa weil die Nahrung des Nachwuchses durch Pestizide verknappt werde. Zudem leiden die Tiere laut WWF unter illegaler Abholzung und der Umwandlung ihrer Siedlungs- in Ackerflächen.
Millionen Schmetterlinge brechen jedes Jahr im Spätherbst von Kanada und den USA gen Süden auf. Für die Strecke ins mexikanische Winterquartier von bis zu 4200 Kilometern braucht es mehrere Generationen, da die Insekten eine Lebenserwartung von wenigen Wochen haben.
Zuletzt waren immer weniger Falter gekommen – der Tiefststand wurde dem WWF-Sprecher zufolge im vorletzten Jahr erreicht.