Der Kampf gegen Piraterie verzeichnet Erfolge. Im vergangenen Jahr registrierte das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) 246 Piratenangriffe. Das war nur einer mehr als im Jahr zuvor, als die Zahl auf das niedrigste Niveau seit acht Jahren gefallen war.
In 203 Fällen gelangten die Piraten 2015 an Bord, ein Besatzungsmitglied wurde getötet, wie das zur Internationalen Handelskammer (ICC) gehörende Büro am Dienstag in London mitteilte.
Aus Somalia, wo vor vier Jahren noch 230 Fälle bekannt wurden, gab es 2015 keine Meldung mehr. Schon 2014 waren nur noch 11 Angriffe auf Schiffe somalischen Piraten zugerechnet worden. Trotzdem bleibe die Region ein Hochrisikogebiet, warnte das IMB. Das Piracy Reporting Centre des IMB registriert Piratenüberfälle seit 1992.
Auch die Zahl der Schiffsentführungen ging zurück. 2015 wurden den Angaben zufolge 15 Schiffe entführt, sechs weniger als im Vorjahr. 2013 wurden allerdings nur elf Fälle registriert.
Seit August 2015 gab es gar keine beim IMB registrierte Schiffsentführung mehr. Das Büro führt das vor allem auf Erfolge der indonesischen und malaysischen Behörden zurück, die Drahtzieher zweier Banden inhaftiert hätten.