Zahl der Selbstanzeigen von Steuersündern in Deutschland steigt

Immer mehr reuige Steuersünder in Deutschland offenbaren sich beim Finanzamt: Die Zahl der Selbstanzeigen soll in diesem Jahr bereits die Marke von 35’000 übersprungen haben, wie aus einer Umfrage der Zeitung «Welt am Sonntag» unter den 16 Länderfinanzministerien hervorgeht.

CD am Paradeplatz in Zürich (Symbolbild) (Bild: sda)

Immer mehr reuige Steuersünder in Deutschland offenbaren sich beim Finanzamt: Die Zahl der Selbstanzeigen soll in diesem Jahr bereits die Marke von 35’000 übersprungen haben, wie aus einer Umfrage der Zeitung «Welt am Sonntag» unter den 16 Länderfinanzministerien hervorgeht.

Damit gibt es in diesem Jahr schon jetzt deutlich mehr Selbstanzeigen als im bisherigen Rekordjahr 2013. Damals hatten sich rund 24’000 Steuerbetrüger gemeldet.

Die deutschen Länderfinanzminister gehen davon aus, dass bis Jahresende noch viele Selbstanzeigen eingehen werden. Sogar die Marke von 40’000 könnte unter Umständen fallen. Denn Bund und Länder haben eine Verschärfung der strafbefreienden Selbstanzeige beschlossen, die mit 1. Januar in Kraft tritt.

Die Grenze, bis zu der eine Steuerhinterziehung ohne Zahlung eines zusätzlichen Geldbetrags straffrei bleibt, sinkt dann von 50’000 Euro auf 25’000 Euro. Der ansonsten fällige Aufschlag richtet sich dann nach dem Umfang der hinterzogenen Steuern.

Er soll künftig 10 Prozent der hinterzogenen Steuer betragen, wenn deren Gesamtbetrag 100’000 Euro nicht übersteigt. Bis zu 1 Mio. Euro Hinterziehungsbetrag wird ein Aufschlag von 15 Prozent fällig, bei noch höheren Summen von 20 Prozent.

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