Zahl der Sozialhilfebezüger steigt zum sechsten Mal in Folge

Der Trend hin zu immer mehr Sozialhilfefällen hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt – zum sechsten Mal in Folge. Jeder Dreissigste wurde 2014 mindestens einmal mit einer Sozialhilfeleistung unterstützt. Die Zahl der Langzeitbezüger steigt.

Jeder Dreissigste in der Schweiz wurde 2014 mindestens einmal mit einer Sozialhilfeleistung unterstützt. Das zeigt die neuste Ausgabe der Sozialhilfestatistik. (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Trend hin zu immer mehr Sozialhilfefällen hat sich auch im vergangenen Jahr bestätigt – zum sechsten Mal in Folge. Jeder Dreissigste wurde 2014 mindestens einmal mit einer Sozialhilfeleistung unterstützt. Die Zahl der Langzeitbezüger steigt.

Dies zeigt die Schweizerische Sozialhilfestatistik 2014, die das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag publiziert hat. Demnach blieb die Sozialhilfequote mit 3,2 Prozent im vergangenen Jahr unverändert. Die absolute Zahl der unterstützungsbedürftigen Personen nahm aber um 2,7 Prozent auf 261’983 Personen zu.

Mehr als jeder vierte Sozialhilfebezüger bezog im Jahr 2014 bereits seit mindestens vier Jahren finanzielle Unterstützung. Die Entwicklung seit 2008, wonach immer mehr Sozialhilfefälle über eine lange Zeitdauer Leistungen beanspruchen, setzte sich damit fort.

In den Kantonen blieben die Sozialhilfequoten im Vergleich zu den Vorjahren grösstenteils unverändert. Elf Kantone wiesen stabile Werte aus, in elf Kantonen stiegen die Sozialhilfequoten leicht. In Neuenburg, Basel-Stadt, Waadt und Appenzell Innerrhoden nahm der Anteil der Sozialhilfebezüger an der gesamten Wohnbevölkerung ab.

Die neuste Statistik zeigt weiter: Weiterhin weisen Kantone mit städtischen Zentren überdurchschnittliche Quoten aus. Unterdurchschnittliche Werte verzeichnen demgegenüber eher ländlich geprägte Kantone.

Ein erhöhtes Sozialhilferisiko ist ferner bei Kindern, Geschiedenen und Ausländerinnen und Ausländern festzustellen. Bei Letzteren nahm die Sozialhilfequote im vergangenen Jahr aber um 0,3 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent ab.

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