Nach der blutigen Geiselnahme in Mali haben die Behörden ihre Angaben zu den Todesopfern heraufgesetzt. Beim Anschlag am Freitag in der malischen Hauptstadt Bamako gab es demnach 22 Tote, darunter zwei Angreifer.
Zudem seien neun Personen verletzt worden, sagte der zuständige Staatsanwalt Boubacar Sidiki Samake am Montagabend im malischen Fernsehen. Samake führte aus, er sei sich sicher, dass es nur zwei Angreifer gegeben habe.
Zunächst hatten die malischen Behörden von 19 Toten, darunter 14 Ausländer, gesprochen. Die Dschihadistengruppe Al-Mourabitoun des algerischen Islamisten Mokhtar Belmokhtar, die sich zu der Tat bekannt hatte, sowie einige Hotelgäste hatten höhere Opferzahlen angegeben. Die UNO-Mission in Mali (Minusma) hatte von vornherein von 22 Toten gesprochen.
Der staatliche Fernsehsender ORTM zeigte am Montag Fotos von zwei offenbar toten Männern, bei denen es sich um die Angreifer handeln soll. Die Bevölkerung wurde darum gebeten, den Behörden Hinweise zu den Tätern mitzuteilen.
Die am Freitagmorgen begonnene Geiselnahme in dem Hotel Radisson Blu war nach neun Stunden unter Beteiligung von Spezialeinheiten aus Frankreich und den USA beendet worden.