Der Taifun „Bopha“ hat auf den Philippinen mindestens 57’000 Menschen in die Flucht getrieben und über 50 Menschenleben gefordert. Die Behörden teilten am Dienstag mit, dass in der Stadt Neu-Bataan 34 Menschen und in Cateel 23 Menschen umgekommen sind.
Erste Berichte hatten von zwei Todesopfern gesprochen. Laut einem Bericht des TV-Senders ABS-CBN wurden allein in der Stadt Neu-Bataan 43 Menschen durch den Taifun getötet.
Der heftige Sturm war am Dienstagmorgen bei Baganga an der Ostküste der Insel Mindanao an Land gekommen. Er erreichte Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 185 Kilometern in der Stunde, riss Strommasten und Bäume um und zerstörte Häuser.
In weiten Teilen der Region fiel der Strom aus. In der Stadt Cagayan de Oro mit ihren rund 600’000 Einwohnern traten mehrere Flüsse über die Ufer und verursachten Überschwemmungen.
Behörden hatten vorgesorgt
Nach dem verheerenden Tropensturm, bei dem vor einem Jahr auf Mindanao mehr als 1200 Menschen ums Leben kamen, hatten die Behörden vorgesorgt.
Am Dienstag herrschte auf der Insel entsprechend Ausnahmezustand: Tausende Familien wurden in von der Regierung errichteten Notunterkünften untergebracht. Der Schulbetrieb war eingestellt worden und mehr als 100 Flüge wurden gestrichen.
Bislang schwerster Sturm der Saison
Der Taifun zog leicht nachlassend Richtung Nordwesten weiter. Er wurde im weiteren Tagesverlauf im Süden der Insel Negros erwartet, wo mit schweren Regenfällen gerechnet wurde.
„Bopha“ ist bereits der 16. Sturm, der in diesem Jahr auf die Inselgruppe im Westen des Pazifiks trifft, und der bislang mächtigste Sturm der Saison.
Im Schnitt durchleben die Anwohner der Philippinen etwa 20 schwere Stürme pro Jahr. Im August wurden in dem südostasiatischen Land bei mehreren Unwettern rund 100 Menschen getötet.