Die Zahl der Toten bei dem Terroranschlag im Norden Nigerias ist auf 38 gestiegen. Dutzende weitere Menschen seien bei der Explosion des mit Sprengstoff gefüllten Autos in Kaduna verletzt worden, 13 von ihnen schwer, sagte der Sprecher des nationalen Katastrophendienstes, Malam Abubakar Zakari Adamu, am Sonntagabend.
Ein Vertreter der Roten Kreuzes sagte Journalisten, die Zahl der Opfer nach dem Anschlag könne noch deutlich höher sein als offiziell angegeben. Nigerianische Medien machten die islamistische Terrororganisation Boko Haram für den Anschlag verantwortlich.
Am Abend des Sonntags wurde auch in Tudun Wada nahe Jos in Zentral-Nigeria ein Anschlag verübt. Dabei waren nach offiziellen Angaben mehrere Menschen verletzt worden. Es habe keine Toten gegeben, hiess es zunächst. Eine Zeitbombe sei gegen 21.30 Uhr zur Explosion gebracht worden, so der Polizeisprecher Mdahyelya Markus.
Obwohl sich bis Montagmorgen niemand zu den Anschlägen bekannt hatte, verdächtigten Nigerias Medien die islamistische Terrororganisation Boko Haram als Täter. Die Organisation hatte vor Tagen Anschläge zu Ostern in der Provinz angekündigt.
Die Sekte will die Christen aus dem überwiegend islamisch geprägten Norden des Landes vertreiben. In den vergangenen Monaten wurden bei verschiedenen Terrorangriffen Hunderte von Menschen getötet.
Kirche eingestürzt
Im Südosten Nigerias kamen in der Nacht zum Ostersonntag beim Einsturz einer Kirche 22 Menschen ums Leben. Wie die nigerianische Zeitung „Vanguard“ auf ihrer Webseite unter Berufung auf Augenzeugen berichtete, ereignete sich das Unglück im Bundesstaat Benue während einer Vigil, einer liturgischen Gebetswache in der Nacht vor Ostersonntag.
Nach schweren Regenfällen habe das Dach des katholischen Gotteshauses nachgegeben und sei eingestürzt. Ein Polizeisprecher bestätigte dem Blatt, dass es sich um ein Unglück und nicht um einen Anschlag gehandelt habe.