Die Zahl der Todesopfer nach den verheerenden Überschwemmungen in Japan ist auf sieben gestiegen. Weitere 15 Menschen würden noch vermisst, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Die 65’000-Einwohner-Stadt Joso war am Donnerstag weitgehend überschwemmt worden, als ein Deich des Kinugawa-Flusses brach. Überflutet wurde ein Stadtteil mit 6500 Häusern. Auch am Sonntag standen noch tausende Häuser unter Wasser. Mehr als 3000 Menschen in Joso leben weiterhin in Notunterkünften.
Der Bürgermeister von Joso, Toru Takasugi, entschuldigte sich laut Medien am Sonntag, dass einige Bewohner erst zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert worden waren, nachdem die Uferbefestigungen des Flusses bereits nachgegeben hatten.
Auch in anderen Landesteilen gab es teils schwere Überschwemmungen und Erdrutsche durch die Regenfälle im Zuge des Taifuns «Etau». In der Präfektur Miyagi trat ein Fluss über die Ufer und überschwemmte ein Wohngebiet. Viele Anwohner waren rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden.
Erinnerungen an Tsunami
Die Unwetter weckten bei zahlreichen Menschen Erinnerungen an die Tsunamikatastrophe von 2011. Die schweren Regenfälle führten auch zu Problemen im Atomkraftwerk Fukushima, das durch den Tsunami schwer beschädigt worden war.
Dort wurden die Entwässerungspumpen überschwemmt, nach Angaben des Betreibers Tepco gelangte dadurch erneut radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Am Wochenende arbeiteten die Pumpen demnach wieder normal.