Seit 2003 hat sich die Zahl der lebendgeborenen Kinder mit Down-Syndrom in der Schweiz mehr als verdoppelt – von 40 auf 89 Fälle innerhalb von zehn Jahren. Gemessen an allen Geburten ist das eine Erhöhung von 0,56 auf 1,08 Promille.
Kamen 2003 in der Schweiz insgesamt 71’848 Kinder zur Welt, waren es 2012 deren 82’164. Das geht aus der Medizinischen Statistik der Krankenhäuser 2014 des Bundesamtes für Statistik (BfS) hervor, die die «Ostschweiz am Sonntag» veröffentlichte und die auch der Nachrichtenagentur sda vorliegt.
Medizinethikerin Ruth Baumann-Hölzle äussert sich im Interview mit der Zeitung zu möglichen Gründen für den Anstieg, trotz möglicher Diagnostik: «Frauen werden heute später Mutter als früher. Das hat biologische Konsequenzen, weil die Risiken für Mutter und Kind steigen.»
Gesunken ist hingegen die Zahl der Abtreibungen in der Schweiz. Lag sie vor 6 Jahren noch bei 13,8 Prozent, so waren es 2013 noch 12,3 Prozent der Schwangerschaften, die abgebrochen wurden.