In den Schweizer Hotels sind im vergangenen Jahr 2 Prozent weniger Übernachtungen verzeichnet worden als noch 2010. Grund dafür war der starke Franken, die weltweit hinkende Konjunktur und das Wetter, sagte Guglielmo Brentel, Präsident hotelleriesuisse am Dienstag in Zürich.
Insgesamt wurden 35,49 Millionen Logiernächte und damit ein Rückgang um 722’000 Logiernächte gezählt, sagte Ruth Meier, Vizedirektorin Bundesamt für Statistik (BFS). Weniger Übernachtungen wurden insbesondere in den Kantonen Graubünden (-7,6 Prozent), Wallis (-4,6) und Tessin (-4,4) registriert.
Vor allem Reisende aus dem Ausland haben seltener in Schweizer Hotels übernachtet. Für sie hat das BFS einen Rückgang von 3,5 Prozent errechnet. Grund dafür sind die europäischen Gäste mit einem minus von 7,3 Prozent. Für Gäste vom asiatischen Kontinent verzeichnen die Statistiker ein Wachstum von 13,4 Prozent.
Gute Binnennachfrage
Die Schweizerinnen und Schweizer haben, trotz günstigerer Angebote im Ausland, fast genauso häufig ihren Urlaub hier verbracht wie im Vorjahr. Lediglich ein leichter Rückgang von 0,1 Prozent wurde registriert.
Eine Abnahme von Übernachtungen verzeichnete die Hotellerie vor allem in der zweiten Jahreshälfte. Während von Januar bis Juni vom vergangenen Jahr die Zahl der Logiernächte stabil blieben, gingen sie von Juli bis Dezember um 7,5 Prozent zurück.
Diese Rückgänge erklärt das BFS mit der Frankenstärke und den ungünstigen Wetterbedingungen im Sommer. Allerdings wurde auch für den Dezember eine deutliche Abnahme der Hotelübernachtungen verzeichnet (-4,9 Prozent).
Dabei gibt es betriebliche und regionale Unterschiede. Vom Rückgang besonders betroffen waren die 5-Stern-Betriebe (-7,2 Prozent). Während in den Bergregionen die Nachfrage um 5,1 Prozent zurückging, verzeichneten die grossen Städte ein Wachstum von 1,6 Prozent. Die stärkste absolute Zunahme hat mit einem Plus von 133’000 Logiernächten (2,6 Prozent) die Region Zürich erreicht.