In Neuseeland sind mehr als hundert Grindwale verendet, die an einem als «Todesfalle» bekannten Küstenstreifen gestrandet sind. 150 Freiwillige hätten fieberhaft versucht, die Tiere wieder ins offene Meer zu bringen und dies zunächst auch geschafft.
In der Nacht zum Samstag seien die Wale dann jedoch erneut gestrandet, sagte ein Sprecher der Naturschutzbehörde. Mittlerweile seien 103 der insgesamt 198 Wale verendet, sagte der Sprecher Andrew Lamason. Die Helfer versuchten, die restlichen Tiere «am Leben zu halten», sie bereiteten sich aber auf einen «ziemlich schlechten Ausgang» der Rettungsaktion vor.
Die Wale waren am Freitag auf der Landzunge Farewell Spit im äussersten Norden der Südinsel Neuseelands gestrandet. Der Strand gilt als «Todesfalle» für die Meeressäuger. Innerhalb von zehn Jahren gab es mindestens acht Massenstrandungen – allein im Januar vergangenen Jahres zwei innerhalb einer Woche. Die nun gestrandeten 198 Tiere sind eine der grössten Herden, der dies passierte.
Grindwale können bis zu sechs Meter lang werden und sind die häufigste Walart in neuseeländischen Gewässern. An den Küsten des Landes stranden immer wieder grosse Herden der Tiere. Bislang haben Wissenschaftler keine schlüssige Erklärung dafür gefunden. Vermutet wird unter anderem, dass die Wale in flachem Gewässer Orientierungsprobleme haben oder dass gesunde Tiere zuvor gestrandeten Artgenossen zur Hilfe kommen wollen.