Die Zahl der Atomwaffen weltweit ist laut dem Friedensforschungsinstitut Sipri erneut gesunken. Insgesamt hätten die USA, Russland, Grossbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea zu Jahresbeginn über etwa 16’300 Atomsprengköpfe verfügt.
Dies seien knapp 900 weniger als ein Jahr zuvor. Dies schreibt das in Schwedens Hauptstadt Stockholm ansässige Institut in seinem Jahresbericht zur nuklearen Bewaffnung. Die Zahl der Atomwaffen sinkt bereits seit Jahren. Einsatzbereit sind Sipri zufolge derzeit weltweit knapp 4000 der vorhandenen Atom-Sprengköpfe.
Der neue Rückgang ist den Angaben zufolge wieder auf Reduktionen der Arsenale in den USA und in Russland zurückzuführen. Die USA verringerten die Zahl ihrer Sprengköpfe um 400 auf 7300, gut 1900 davon sind einsatzbereit. In Russland ging die Zahl um 500 auf 8000 zurück, davon sind 1600 einsatzbereit.
Die weiteren Sprengköpfe verteilten sich laut Sipri unverändert auf Grossbritannien mit 225, Frankreich mit 300, China mit 250, Indien mit bis zu 110, Pakistan mit bis zu 120 und Israel mit 80. Einsatzbereit waren davon nur britische und französische Sprengköpfe. Für Nordkorea gab Sipri die Zahl mutmasslich verfügbarer Atomwaffen mit sechs bis acht an.
Weiter berichtete das Institut, in keinem der über Atomwaffen verfügenden Staaten gebe es Anzeichen dafür, dass diese mittelfristig vollständig abgeschafft werden sollten. Es gebe im Gegenteil Bestrebungen, die Arsenale der Länder zu modernisieren. Sipri kritisierte, Atomwaffen blieben damit «fest verankerte Elemente des strategischen Kalküls».