Wie die Motten das Licht, so zieht die Berner Museumsnacht alljährlich tausende Besucherinnen und Besucher an. Das war auch am Freitagabend nicht anders, als rund 40 Kulturinstitutionen die Nachtschwärmer mit zahlreichen Attraktionen anlockten.
Vom Schönheitswettbewerb antiker Göttinnen in der Antikensammlung der Universität bis hin zur Diskussion im Politforum des Bundes im Käfigturm mit Aktivistinnen und Aktivisten aus Syrien und anderen arabischen Ländern spannte sich der Bogen.
Das Kunstmuseum Bern konnte einheimische Künstler und Politiker für Bildbetrachtungen gewinnen, darunter etwa Rapper Baze oder Stadtpräsident Alexander Tschäppät.
Das Historische Museum bot Schnupperführungen durch die aktuelle Ausstellung zu den chinesischen Terrakotta-Kriegern. Im Schweizerischen Bundesarchiv plauderte Helvetia aus dem Nähkästchen und im Bundeshaus debattierte Nationalratspräsidentin Maya Graf mit 100 Jugendlichen.
Viele Institutionen unterhielten ihre Besucher mit musikalischen Darbietungen; auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt.
In der Schweiz gibt es Museumsnächte in verschiedenen Städten. Die Idee stammt ursprünglich aus Deutschland. 1997 wurde in Berlin die erste «Lange Nacht der Museen» durchgeführt.