Rund fünf Wochen vor der Parlamentswahl in Russland haben Sondereinsatzkräfte bei nicht erlaubten Protesten zahlreiche Demonstranten festgenommen. Allein in Moskau führte die Polizei mindestens 30 Oppositionelle ab, wie die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf Behördenangaben meldete.
Auch in St. Petersburg sei es bei Kundgebungen zu vielen Festnahmen gekommen, hiess es. Die Regierungsgegner demonstrierten – wie immer am 31. eines Monats – für das Recht auf Versammlungsfreiheit, das in Artikel 31 der russischen Verfassung verankert ist.
Die Teilnehmer skandierten unter anderem „Wahlen ohne Opposition sind ein Verbrechen“ und verteilten Flugblätter gegen eine mögliche Rückkehr des Regierungschefs Wladimir Putin als Präsident in den Kreml. Ungeachtet der Proteste gilt Putin bei einem bedeutenden Teil der Bevölkerung weiter als populärster Politiker des Landes.