Zahlreiche Tote bei Bombenanschlag nahe einer Kirche in Nigeria

Bei einem Bombenanschlag in der Nähe einer Kirche sind am Ostersonntag im Norden Nigerias zahlreiche Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben kamen beim Attentat in der Stadt Kaduna mindestens 20 Menschen ums Leben; rund 30 wurden verletzt.

Ein Bild der Zerstörung nach dem Anschlag in Kaduna (Bild: sda)

Bei einem Bombenanschlag in der Nähe einer Kirche sind am Ostersonntag im Norden Nigerias zahlreiche Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben kamen beim Attentat in der Stadt Kaduna mindestens 20 Menschen ums Leben; rund 30 wurden verletzt.

Ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde sprach sogar von mindestens 38 Todesopfern. Eine Augenzeugin berichtete, auch Kleinkinder seien unter den Opfern.

Die genauen Umstände des Anschlags blieben zunächst unklar. Rettungskräfte teilten mit, zwei mit Sprengstoff präparierte Autos seien gegenüber der Kirche explodiert. Augenzeugen berichteten hingegen, der Fahrer eines mit Sprengstoff beladenen Fahrzeugs habe versucht, auf das Kirchengelände zu gelangen, ehe der Wagen auf einer belebten Strassenkreuzung nahe der Kirche explodierte.

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Beobachter vermuteten, dass die islamistische Sekte Boko Haram dahinter stecken könnte. An den Weihnachtstagen hatte Boko Haram mehrere Anschläge auf Kirchen in Nigeria mit zahlreichen Toten verübt. Bei dem schwersten Anschlag starben nahe der Hauptstadt Abuja 44 Menschen.

Mit Anschlägen gerechnet

Polizeisprecher Iweha Ikedichi sagte, dass mit „grossen Anschlägen der Terroristen“ an den Ostertagen gerechnet worden sei. Präsident Goodluck Jonathan sagte, die Nigerianer sollten weiter darauf vertrauen, dass sie „die aktuellen Herausforderungen gemeinsam überwinden“. Die Nigerianer seien ein „gläubiges Volk“, das „niemals der Hoffnungslosigkeit verfallen“ dürfe.

In Rom erinnerte Papst Benedikt XVI. in seiner Osterbotschaft an das Leiden der Christen in Nigeria. Das Kirchenoberhaupt wünschte dem westafrikanischen Land die Energie, „um den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft wieder aufzunehmen, die die Religionsfreiheit respektiert“.

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