Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Viehhirten und Ackerbauern sind im afrikanischen Sahel-Staat Niger mindestens 18 Menschen getötet worden. Die beiden Gruppen seien am Dienstag aneinandergeraten.
Eine Viehherde hatte ein Feld durchquerte und dabei die Getreideernte eines Bauern ruinierte. «Die Zusammenstösse waren ungewöhnlich gewalttätig, es war barbarisch», sagte ein Regierungsvertreter in der Hauptstadt Niamey.
Bei einem ersten Zusammenstoss sei der Besitzer des Getreidefelds im Westen des Landes getötet worden, danach sei die Lage eskaliert. Unter den Toten seien auch Frauen und Kinder, sagte der Regierungsvertreter. Ihre genaue Zahl konnte er aber nicht nennen. Mehrere Häuser seien in Brand gesetzt worden.
Im wasserarmen Wüstenstaat Niger liefern sich Hirten und sesshafte Bauern immer wieder Kämpfe – besonders in der Trockenzeit, wenn die Getreideernte mit dem Weidewechsel des Viehs zusammenfällt. Vor zwei Jahren waren bei ähnlichen Zusammenstössen zehn Menschen getötet worden.