Die Fronten haben sich in der NLA-Playoffserie zwischen den ZSC Lions und Lugano ausserhalb des Rinks verhärtet. Peter Zahner, CEO der ZSC Lions, ärgert sich über das jüngste Vorgehen Luganos.
Auf die von den Bianconeri forcierte die sofortige Amtsniederlegung des Einzelrichters Victor Stancescu reagierte Zahner mit klaren Worten. Wenige Stunden vor dem sechsten Duell der beiden Klubs in der Resega kritisierte der Lions-CEO in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur sda das Vorgehen der Südschweizer: «Luganos Begehren, beide Einzelrichter zum Rückzug aufzufordern, ist schwierig nachvollziehbar. Es sieht aus, als ob die Tessiner mit ihrem Vorstoss die Rechtspflege lahmlegen wollen.» Die Absicht sei mehr als verwerflich, ärgert sich der Lions-Vertreter.
«Lugano hat an der Liga-Versammlung zu unserem System Ja gesagt – und auch zu Victor Stancescu.» In einer offiziellen Stellungnahme stellte der HC Lugano die Glaubwürdigkeitsfrage, worauf der frühere Kloten-Captain und Anwalt Stancescu sein Mandat umgehend abtrat. Ihn irritiere das Vorgehen des HCL, so Zahner: «Es ist ein Eingriff in die Basis der Liga-Justiz und bringt alles komplett durcheinander.»
Künftig werde sich kein Spieler mehr zur Verfügung stellen, der den gewünschten juristischen Background zu bieten habe, ist Zahner sicher: «Jeder Ex-Spieler pflegt in der Szene jahrelange Freundschaften. Somit wäre jeder jahrelang befangen.»
Zahner wirft den Verantwortlichen im Sottoceneri vor, «einen ziemlich grossen Schaden angerichtet zu haben. Sie machten sich keinen Gefallen, das wirft ein schlechtes Licht auf den Verein und bringt unser Klub-Hockey nicht weiter.»