Europas grösster Online-Modehändler Zalando hebt nach einem deutlichen Gewinnsprung im zweiten Quartal seine Ziele fürs Gesamtjahr an.
Die bereinigte operative Rendite (Ebit-Marge) werde 2016 zwischen 4,0 und 5,5 Prozent liegen, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Bisher hatte Zalando 3,0 bis 4,5 Prozent in Aussicht gestellt. Zalando-Vorstandsmitglied Rubin Ritter begründete die gestiegene Zuversicht unter anderem mit geringeren Kosten im Marketing.
Fürs zweite Quartal geht der Konzern von einem bereinigten Betriebsgewinn von bis zu 88 Millionen Euro aus – dies wäre fast eine Verdreifachung zum Vorjahr, als Zalando auf 30 Millionen Euro kam.
Im Gegensatz zum britischen Konkurrenten Asos, der nach dem Brexit-Votum vor allem von der Pfund-Talfahrt profitieren will, hat sich bei Zalando die Entscheidung der Briten für den EU-Austritt laut Ritter bisher kaum aufs Geschäft ausgewirkt. Bisher sei nicht geplant, durch den Brexit etwas an der Strategie auf der Insel zu ändern, sagte Ritter. Allerdings sei das britische Geschäft auch kleiner als in anderen Ländern.
Der Umsatz von Zalando kletterte von April bis Juni um höchstens 26 Prozent auf 924 Millionen Euro. Zalando rechnet fürs Gesamtjahr weiterhin mit einem Wachstum von etwa 25 Prozent. 2015 waren es noch 34 Prozent.