Zaren-Briefe in Genf für insgesamt 734’000 Franken verkauft

Mehr als 230 unveröffentlichte Briefe der russischen Zaren Niklaus I und Alexander II und ihren Familien sind am Montagabend vom Auktionshaus Genf für einen Gesamtbetrag von 734’000 Franken verkauft worden. Der Wert der Briefe wurde auf rund 80’000 Franken geschätzt.

Fotoalbum der Zarenfamilie von Auktion zurückgezogen (Archiv) (Bild: sda)

Mehr als 230 unveröffentlichte Briefe der russischen Zaren Niklaus I und Alexander II und ihren Familien sind am Montagabend vom Auktionshaus Genf für einen Gesamtbetrag von 734’000 Franken verkauft worden. Der Wert der Briefe wurde auf rund 80’000 Franken geschätzt.

Mehrere Personen erwarben die Briefe aus dem 19. Jahrhundert. Die Schriftstücke waren von einem US-Bürger verkauft worden, der sie von der Witwe eines amerikanischen Soldaten erhalten hatte. Der Soldat hatte die Briefe 1945 aus Europa in die USA gebracht, als er eine Kriegsreportage für eine Zeitung machte.

Unveröffentlichte Fotos der Familie von Zar Alexander III wurden am Montagabend jedoch von der Auktion zurückgezogen. Diese vorläufige Massnahme wurde auf Verlangen der Genfer Justiz ergriffen, die die genaue Herkunft der Negative bestimmen will, bevor sie versteigert werden, wie das Genfer Auktionshaus mitteilte.

Diese Fotos befanden sich im ehemaligen Kaiserpalast von Gattschina in der Nähe von St. Petersburg, der von den Nazis zerstört worden war. Nach Angaben des Auktionshauses waren die Bilder damals von Otto Hofmann vor den Flammen gerettet worden, einem deutschen Künstler und Bauhaus-Mitglied, der 1944 als Soldat an die Ostfront geschickt worden war.

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