Zehn bewaffnete Salafisten in Köln festgenommen

Mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften hat die deutsche Polizei eine weitere Eskalation bei einer Kundgebung der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW in Köln verhindert. Zehn radikal-islamische Salafisten wurden am Dienstag am Rande der Gegendemonstration festgenommen.

Pro NRW-Demonstranten in Köln (Archiv) (Bild: sda)

Mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften hat die deutsche Polizei eine weitere Eskalation bei einer Kundgebung der rechtsextremen Splitterpartei Pro NRW in Köln verhindert. Zehn radikal-islamische Salafisten wurden am Dienstag am Rande der Gegendemonstration festgenommen.

Sie waren bewaffnet, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei stellte unter anderem Messer, Eisenstangen und Abwehrspray sicher. Schon zuvor war gegen 100 gewaltbereite Islamisten ein Platzverbot verhängt worden.

Mehrere Hundert Bürger gingen gegen die letzte Wahlkampfaktion von Pro NRW vor der neuen Zentralmoschee auf die Strasse. Nach den Ausschreitungen von radikal-islamischen Salafisten in Bonn am Wochenende waren die Sicherheitsvorkehrungen spürbar verschärft worden.

Wasserwerfer wurden in Stellung gebracht, das Gelände um die neue Grossmoschee im Stadtteil Ehrenfeld wurde weiträumig abgesperrt. Hunderte Polizisten waren im Einsatz.

Der dänische Zeichner Kurt Westergaard warf Pro NRW einen Missbrauch seiner Mohammed-Karikatur vor und kündigte rechtliche Schritte an. „Ich lehne es strikt ab, mit einer politischen Partei oder Bewegung in Verbindung gebracht zu werden“, sagte Westergaard dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochausgabe).

Er wolle gegen die missbräuchliche Nutzung seines Namens und Werks vorgehen. Pro NRW habe keine Genehmigung zum Zeigen der Karikatur, sagte Westergaard.

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