Zweieinhalb Jahre nach dem Attentat auf die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai hat ein Gericht in Pakistan zehn Männer zu lebenslanger Haft verurteilt. Das sagte ein Gerichtssprecher in Mingora im Nordwesten Pakistans am Donnerstag.
Ein Anwalt vor Ort bestätigte die Angaben. Die Angeklagten hätten gestanden, den Angriff im Auftrag des heutigen Chefs der pakistanischen Taliban (TTP) ausgeführt zu haben, hiess es aus Kreisen der Staatsanwaltschaft. Das Anti-Terror-Gerichts habe die Männer der «Verschwörung», Yousafzai töten zu wollen, für schuldig befunden.
Am 9. Oktober 2012 waren mehrere Taliban-Kämpfer in den Schulbus gestiegen, in dem die damals 15-jährige Malala sass. Einer schoss ihr gezielt in den Kopf und verletzte sie schwer.
Dank einer raschen Notoperation in Pakistan und einer anschliessenden Behandlung im Grossbritannien überlebte das Mädchen das Attentat. Malala lebt inzwischen in Grossbritannien. Die Täter waren im September vergangenen Jahres gefasst worden.
Bekannt wurde Malala mit einem Blog für den britischen Sender BBC, den sie im Alter von elf Jahren zu schreiben begann. Darin beschrieb die Tochter eines Schulleiters ihr Leben unter den radikalislamischen Taliban.
Im vergangenen Jahr wurde Malala mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Mit 17 Jahren war sie die mit Abstand jüngste Empfängerin des Nobelpreises.