Die ägyptische Regierung hat kurz vor dem Besuch einer Delegation des Internationalen Währungsfonds (IWF) zehn neue Minister vereidigt. Mit dem Umbau des Kabinetts will Präsident Mohammed Mursi die Bemühungen zur Belebung der angeschlagenen Wirtschaft des Landes vorantreiben.
Vom Personalwechsel betroffen waren unter anderem das Innen- und das Finanzministerium. In den Ministerien für Verkehr, Elektrizität und Entwicklung hätten nun Mitglieder der islamistischen Muslimbruderschaft Mursis den Hut auf, verlautete aus Kreisen des Präsidenten.
Nach ihrer Vereidigung kamen die neuen Minister mit Mursi zu Gesprächen zusammen. Dabei wurde über Möglichkeiten beraten, den Tourismus im Land zu beleben und ausländische Investoren anzuziehen.
Am (morgigen) Montag wird eine IWF-Delegation in Ägypten erwartet, um mit den örtlichen Behörden über Schritte im Kampf gegen die wirtschaftlichen Probleme des Landes zu reden. Ägypten hatte beim IWF zuletzt einen Kredit in Höhe von 4,8 Milliarden Dollar beantragt.
Nachdem die Regierung aus Angst vor sozialen Protesten eine Reihe geplanter Steuererhöhungen auf Eis gelegt hatte, wurden die Gespräche über das Darlehen allerdings abgebrochen.