Beim Untergang eines Flüchtlingsbootes vor der Küste Libyens sind zehn Menschen gestorben. Die italienische Marine konnte nach eigenen Angaben 39 Insassen des Boots retten. Für zehn Flüchtlinge sei jede Hilfe aber zu spät gekommen.
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge am Freitagnachmittag gut 70 Kilometer nördlich der libyschen Küste.
Wegen der günstigen Wetterbedingungen wagen derzeit besonders viele Flüchtlinge von Libyen aus die lebensgefährliche Überfahrt über das Mittelmeer nach Europa. Die meisten der Flüchtlinge, unter ihnen auch viele Frauen und Kinder, stammen nach italienischen Angaben aus Syrien und dem Sudan.
Vor der italienischen Südküste wurden knapp 300 Bootsflüchtlinge aufgegriffen. Sie seien auf einem 20 Meter langen Fischkutter auf dem Weg von Griechenland nach Italien gewesen und stammten nach eigenen Angaben aus Syrien, wie die italienische Küstenwache mitteilte.
Zwei Patrouillenboote der Küstenwache und ein Schiff der Steuerpolizei hätten die 281 Menschen rund 150 Kilometer vor der Küste Kalabriens an Bord genommen. Unter ihnen seien 93 Kinder und 6 Frauen, einige bei sehr schlechter Gesundheit, hiess es weiter.
Die Menschen sollten noch am Samstagnachmittag in Reggio Calabria an Land gebracht werden. Seit Januar haben bereits fast 54’000 Flüchtlinge Italien erreicht, im ganzen Jahr 2013 waren es 43’000.