Beim zweiten US-Drohnenangriff in zwei Tagen sind im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan mindestens zehn Menschen getötet worden. Ein unbemanntes Flugzeug schoss am Donnerstag mindestens zwei Raketen auf ein Gebäude im Stammesgebiet Nord-Waziristan ab.
Das sagte ein pakistanischer Geheimdienstmitarbeiter, der anonym bleiben wollte. Das Gebäude sei zerstört, eine in der Nähe gelegene Moschee sei beschädigt worden. Die Bergung der zehn Leichen aus den Trümmern sei durch zwei oder drei über der Gegend kreisende Drohnen erschwert worden.
Mit den Drohnen greifen die USA mutmassliche Extremisten in den Stammesgebieten an, die Taliban-Kämpfern und Al-Kaida-Terroristen als Rückzugsraum dienen. Proteste der pakistanischen Regierung gegen die Einsätze ignorieren die USA. Erst am Mittwoch waren vier Menschen bei einem Drohnenangriff ebenfalls in Nord-Waziristan getötet worden.
Die Beziehungen zwischen Washington und Islamabad sind angespannt. Die USA verlangen von Pakistan die Wiedereröffnung der Nachschubrouten für die Nato-Truppen in Afghanistan. Pakistan hatte die Routen nach einem US-Angriff gesperrt, bei dem im November 24 pakistanische Soldaten getötet worden waren.