Bei einer Auseinandersetzung im Norden Mexikos sind am Freitag zehn Menschen getötet worden. Bewaffnete stürmten ein Bierlager in der Ortschaft García nahe der Industriemetropole Monterrey und eröffneten das Feuer.
Sieben Menschen seien sofort tot gewesen, drei weitere im Spital gestorben, teilte die örtliche Staatsanwaltschaft mit. Den Angaben zufolge zogen die Angreifer sieben ihrer Opfer nackt aus und entkamen.
Nach Einschätzung der Ermittler handelte es sich bei den Opfern um Mitglieder einer kriminellen Organisation, die bei dem Überfall gezielt getötet wurden. Andere Personen, die sich während der Attacke in dem Geschäft aufhielten, seien verschont worden, sagte Staatsanwalt Javier Flores Saldívar. Die Polizei entdeckte demnach sieben Kilogramm Marihuana, eine Waage und ein Gewehr am Tatort.
Die Region ist Heimat der paramilitärischen Drogenbande Los Zetas, deren Chef Omar Treviño alias «Z-42» allerdings im März festgenommen wurde. Zuletzt war der wirtschaftsstarke Bundesstaat Nuevo Léon von schweren Gewalttaten verschont geblieben.
Im Jahr 2011 war die Region Schauplatz schwerer Gefechte zwischen verfeindeten Banden, darunter ein Brandanschlag auf ein Casino mit 52 Toten. Im mexikanischen Drogenkrieg starben seit dem Jahr 2006 mehr als 80’000 Menschen.